An:  Türkisches Innenministerium                                                

        UNHCR

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

mit tiefer Erschütterung haben wir von FlüchtlingsakltivistInnen in der Türkei erfahren müssen, dass fünf iranische Flüchtlinge und Asylbewerber schon wieder von der türkischen Polizei festgenommen worden sind.

Laut weiterer Informationen wurde von der türkischen Polizei mündlich bestätigt, dass die festgenommenen Personen in Kürze in den Iran abgeschoben werden. Laut den uns bekannten Berichten sind folgende Flüchtlinge innerhalb der letzen Tage unrechtmäßigerweise festgenommen worden:

 

 

  1. Herr Seyed Ali Alemzadeh  (politisch anerkannter Flüchtling beim UNHCR Türkei)
  2. Herr Abolfazl Ajorlou (politisch anerkannter Flüchtlinge beim UNHCR Türkei)
  3. Herr Mojtaba Watanpour (politisch anerkannter Flüchtlinge beim UNHCR Türkei)
  4. Herr Pejman Piran (Asylbewerber)
  5. Herr Alireza Ranjbar (Asylbewerber)

 

 

Vom weiteren Schicksal der festgenomen Personen haben wir leider keine weiteren Meldungen erhalten. Ihnen droht die rechtswidrige Abschiebung in jene Diktatur, aus der sie geflohen sind.

 

Wir bitten das UNHCR und die Türkische Regierung die täglichen Menschenrechtsverletzungen im Iran zu berücksichtigen und die iranischen Flüchtlinge nicht in den Iran zurückzuschicken.

 

Im Iran werden täglich unschuldige Menschen erhängt und erschossen und die Welt schaut tatenlos zu! Wie lange noch sollen die IranerInnen Gewalt und Unterdrückung erleiden; wie lange noch sollen die iranischen Kinder bei öffentlichen Hinrichtungen zuschauen müssen? Wie lange noch werden iranische Flüchtlinge an den Ausgangspunkt ihrer Flucht zurückgewiesen?

 

Wie Sie wissen, wurde das iranische Regime bislang mehr als 52 Mal von der UNO wegen schweren Menschenrechtsverletzungen verurteilt. Aber das Mullah-Regime hat diese internationalen Verurteilungen nicht ernst genommen.

 

 

Die Bevölkerung im Iran leidet seit 1979 unter staatlicher Gewalt und massiver Beschneidung ihrer individuellen Freiheit. Momentan beobachten wir erneut eine Verschärfung der menschenrechtlichen Situation. Vor allem Jugendliche und junge Frauen werden verfolgt, verhaftet und teilweise ohne gerechtes Gerichtsverfahren hingerichtet. Jeden Tag stehen weitere Hinrichtungen auf der Tagesordnung des iranischen Regimes, das versucht das Aufbegehren der Bevölkerung mit eiserner Hand zu zerschlagen.

 

 

In diesem Zusammenhang müssen wir sie darauf aufmerksam machen, dass den iranischen Flüchtlingen - im Fall ihrer Deportierung  - Inhaftierung, Folter und unter Umständen die Hinrichtung droht.

 

Bitte stoppen Sie die Deportation von Flüchtlingen!!

 

 

Hochachtungsvoll,

 

Für den Menschenrecht Verein

IRAN SOS

Obmann und Schriftführer Stellvertreter

Mojab Seyed Yoosef

 

 

 

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