Verein
Internationales Rettungskomitee für IranerInnen
Iran SOS
WUK / Währinger Straße 59/2/1114
Tel.:
01/4034755
Reg. Nr.:
III2254 B.P.D. Wien
ZVR-Zahl:
344380176
An: amnesty international,
HRW, UNHRC
Bezug nehmend auf
Berichte von 23.10.06
Sehr geehrte Damen und
Herren!
In der Folge können sie
die Übersetzung eines Briefes von dem politischen Gefangenen Herr Behruz Javidteherani lesen.
Der Brief wurde uns
über Menschenrechtsaktivisten im
Iran zugeschickt.
SOS
In Namen der iranischen
Völker in Erinnerung an die Opfer des Freiheitskampfes.
Nach der Hinrichtung
von Hojat Zamani eines Angehörigen der Volks Mojahedin
Oranisation in der Nacht der Aschura
voriges Jahr gingen Akbar Mohammadi und Waliolah Feizmahdavi in
Hungerstreik. Als Folge davon sind sie innerhalb von 10 Tagen verstorben. Auch der Tod dieser
beiden Gefangenen hat das herrschende
Regime nicht davon abgehalten die
politischen Gefangenen weiter zu unterdrücken.
Es wurden über 60 Personen von gefährlichen Gefangenen vom Leiter des
Zweiten Traktes des Gefängnisses in die Zellen der politisch Gefangenen
geführt. Dieser Schlägertrupp war auch
mit leeren Flaschen und mit Messern bewaffnet. Wir wurden beschimpft und zusammengeschlagen.
Ich habe zusammen mit zwei weitern Personen
(Herrn Heshmat
Saran dem General Direktor von Front der Nationale
Solidarität und Herrn Jafar Eghdami) versucht drei kranke Mitgefangene vor diesen
Übergriffen zu beschützen. Sie leiden an den schweren Folgen vorangegangener
Folter. Wir sind den Angreifern
unbewaffnet entgegengetreten, haben unsere Ehre verteidigt und wurden alle
verletzt. Aber meine Verletzungen waren
noch schlimmer als die der Anderen. Ich habe zwei Zähne in oberen Kiefer
verloren und weitere 5 Zähne wurden schwer beschädigt .
Meine Oberlippe wurde ebenfalls schwer verletzt. Die Gefängnisbehörde hat zunächst eine Überstellung in die
Krankenstation nicht zugelassen, erst Stunden später und zahlreichen Protesten
Mitgefangener wurde ich dorthin gebracht. Bis dahin hatte ich einen hohen
Blutverlust. In der Krankenstation wurden mir keine Schmerzmittel verabreicht
und ich wurde ohne lokale Betäubung genäht. (12 Nähte) .
Später haben wir erfahren,
dass vor dem Angriff ein Mann namens Anmen
Barat Rahtschamani die
Gefangenen aufgestachelt hat. Dieser Mann bekommt Weisungen aus dem
Sicherheitsministerium. Er schrie mit
lauter Stimme, bezeichnete uns (die politischen Gefangenen) als Laizisten, Kommunisten und als gottlose
Menschen, welche nicht an den Koran glauben. Er argumentierte es wäre laut Scharia erlaubt uns zu töten und wer das tut verdient als
Preis den Zugang zum Paradies. Egal was passiert die Regierung und der Führer stehen hinter diesem Tun und werden solches unterstützen.
Ich rufe alle MenschenrechtsaktivistInnen, welche sich immer für die Gerechtigkeit und
Freiheit eingesetzt haben und das Leben von anderen Menschen wertschätzen auf,
sich für die Rettung meiner Freunde zu engagieren. Und zwar:
Für Rettung des schwerkranken Mehrdad Loharasebi welcher seit
sieben Jahren aufgrund der Teilnahme einer Kundgebung den 18 Tir (Studentenaufstand) inhaftiert ist.
Für Rettung von Alireza Karami
Kheirabadi welcher sich seit acht Jahren in Haft
befindet. Gegen ihn wurde eine falsche Beschuldigung wegen Spionage erhoben. Er
leidet unter starken psychischen Problemen. Sein Sohn wurde hingerichtet und
sein Bruder wurde Opfer eines Terrorsanschlages.
Für den Rettung des Lebens
von der Amir Heshmatssaran ( Generaldirektor der Front der Nationalen Solidarität), und von Djafar Eghdami sowie von Afshin BaImani..
Unser Leben im Radjaeishahr Gefängnis in der Stadt Karaj
ist in Gefahr.
Sollen Sie wissen, dass
das Regime vorhat uns zu vernichten. Das Programm des Regimes sieht weitere
derartige Aktionen vor. Es werden Tragödien wie von Feizmahdavi
und Hojatzamani
bald wieder geschehen. Wir bitten alle Menschenrechtsorganisationen um
Hilfe und schicken euch folgende Botschaft:
Wir alle sind im grausamen Radjaeishargefängnis in
Gefahr. Mehere Male wurden Mordanschläge an
uns verübt. Wir verlangen die Überstellung ins Evin
Gefängnis Trakt 350.
Behruz Djavid Teherani.
Rajaei shahr Gefängnis der
Stadt Karadj
01.8.1385
Gott schütze unser Land!
Wir
(IRAN SOS) machen uns große Sorge über den Zustand der politischen Gefangenen
im Iran.
IRAN
SOS bittet Euch um eine rasche Unterstützung.
Wir
bitten Euch noch einmal, ein Untersuchungskomitee in den Iran zu schicken, um
die iranischen Gefängnisse zu besuchen und mit den politischen Häftlingen über
ihre Haftbedingungen zu sprechen.
Es handelt sich um
Tägliche Unterdruckung der politischen Gefangenen in verschiedenen bekannten
und unbekannten Gefängnissen im Iran.
Wir
sind der Meinung, dass das iranische Regime plant, wieder ein großes
Massaker unter den politisch Gefangenen zu verüben.
Bitte
helfen Sie den politischen Gefangenen im Iran, bevor es zu spät ist.
Für
den Menschenrechtsverein
Internationales
Rettungskomitee für Iranian
IRAN
SOS
Mojab Seyed Yoosef
Obmann und Schriftführerstellvertreter
Wien, am 29.10.06.
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