STEYR HS .50 – Österreichs ‚Schützenhilfe’

für die Mullahs

 

Das STEYR HS .50 ist ein Präzisionsgewehr mit einer Einsatzweite bis zu 1500 m. Es ist als einschüssige Repetierbüchse in dem Kaliber .50 BMG erhältlich.

Das STEYR HS .50 verfügt über einen kaltgehämmerten, gefluteten Lauf, ein aufsteckbares Zweibein sowie einen höchst effektiven Mündungsfeuerdämpfer, welcher den Rückstoß wesentlich, zum erhöhten Komfort für den Schützen, reduziert.

Durch die integrierte Picatinny Schiene (Mil. Std. 1913 Schiene) ist die einfache Montage zahlreicher Optiken und Nachtsichtgeräte gewährleistet.

Das STEYR HS .50 ist so konstruiert, das es mit wenigen Handgriffen zerlegt und wieder zusammengebaut werden kann.

 

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Technische Daten

Kaliber

.50 BMG

System

Einzellader, Zylinderverschluss, 2 Verriegelungswarzen, 90 Grad Öffnungswinkel

Lauflänge

833 mm / 33" mit hochwirksamer Mündungsbremse

Gewicht

12.4 / 28.5 lbs. ca.

Gesamtlänge

1370 mm / 54"

Magazin

keines

Magazinkapazität

keines, Einzelschuss

Abzug

Einabzug, Druckpunkt, Werkseinstellung ca. 2 kp (20 N)

Sicherung

Abzugssicherung

Gehäusegruppe

Mil. Std. 1913 Schiene

Schaft

Fix, nicht verstellbar, stabiles Zweibein inkludiert.

 

Quelle: http://www.steyr-mannlicher.com/index.php?id=642#  (23.3.2006).

 

I.

EXCLUSIVE: Iraq Weapons — Made in Iran? OR in Austria?

Fury over Austrian ’super’ rifles for Iranians


By Thomas Harding Defence Correspondent
(Filed: 14/01/2006)

Britain and America are furious with Austria for exporting to Iran 800 sniper rifles that could be used against their troops in Iraq.

HS50 Steyr-Mannlicher .50 calibre rifles can pierce body armour from up to a mile, shoot down helicopters and penetrate Humvee troop carriers that have not been fully reinforced.

The weapons are highly accurate and fire a round called an armour-piercing incendiary, a bullet that the Iranians manufacture.

There are fears in the Pentagon that some will reach insurgents fighting allied forces in Iraq.

Iran’s Revolutionary Guard is suspected of passing on bomb-making technology to Iraqi terrorists responsible for infra-red bombs that have killed 10 British soldiers.

A Foreign Office spokesman said there were “serious concerns” over the rifle sale and London had protested to Vienna.

“Although we did make our worries known, the sale has unfortunately gone ahead and these weapons could now fall into the wrong hands,” he said.

Iran allegedly bought the rifles to combat drug smugglers pouring through the borders with Afghanistan and Pakistan.

The order, worth an estimated £8 million, was placed with Steyr last year and the company was given government permission to export the weapons.

A spokesman for Austria’s interior ministry said there was no reason to stop the deal.”

Quelle:  Non Impimatur, 7. März 2006,

 

URL: http://limewoody.wordpress.com/2006/03/07/exclusive-iraq-weapons-made-in-iran-or-in-austria/  (23.3.2006).

 

Anmerkungen:

 

£8 million = 11,59 Millionen Euro!!!

 

 

 

II.

Austria Weapons Deal with Iran Upsets US

 

By Marlene Smith
Vienna
09 February 2006

An Austrian deal to supply high-calibre sniper rifles to the National Iranian Police to combat drug smuggling has raised concerns in the United States, worried that the weapons could be used by terrorists in Iraq.

The National Iranian Police Organization placed an initial order for 800 Steyr sniper guns last year, which it said was for use by its Anti-Drug Traffic Unit. A spokesman for the Austrian Interior Ministry, Rudolf Gollia, told VOA there was no reason to stop the deal.  "The Iranian government supplied a certificate to say the weapons were to be used by the Iranian police to secure frontiers and to fight drug crimes," he said.

Mr. Gollia says he does not know if Steyr has already exported the weapons, but Austrian newspapers say part of the consignment is ready to be flown out by Iran Air from Vienna airport. A spokesman for Steyr said there were plans for even bigger orders with Iran this year. Bill Wanlund, press spokesman for the U.S. embassy in Vienna said the arms deal was of some concern.  "The U.S. opposes all arms transfers to state sponsors of terrorism," said Bill Wanlund.

The United States is worried that the weapons could be used by terrorist insurgents in Iraq. Media reports say the weapons weigh about 12 kilograms and have a range of more than 1.5 kilometers.

The opposition Social Democratic Party wants the interior, defense, and foreign ministers to give a full explanation to parliament. The defense spokesman for the Social Democrats, Rudolf Parnigoni, says he wants to know if the deal violates Austrian law. "The point is whether this weapon has the strength to shoot through steel or whether it can put tanks out of action and so we have to look at the war materials law," he said.

Mr. Parnigoni says the other problem with Iran is that it is currently under review by the United Nations for developing a secret nuclear-weapons program, something Tehran denies.

 

Quelle: http://www.voanews.com/english/archive/2005-02/2005-02-09-voa18.cfm?CFID=41023256&CFTOKEN=10765962  (23.3.2006).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

III.

„Lieferung von Scharfschützengewehren an Iran nach Kriegsmaterialiengesetz illegal

 

"Diesmal haben die USA recht", stellt Peter Pilz, Sicherheitssprecher der Grünen, zur US-Reaktion auf die Steyr-Waffenlieferung an den Iran fest.

Die Fakten sind: Am 12. November 2004 genehmigte das Innenministerium die Lieferung von 800 Stück Steyr-50HS an die iranische Polizei – zur 'Bekämpfung des Drogenhandels', wie es hieß. Im Jänner 2005 verlangte US-Botschafter Lyons Brown bei seinem Antrittsbesuch bei Innenministerin Prokop einen Stoppp der Lieferungen. Die US-Botschaft hatte zuvor bereits bei der Firma interveniert.

Das panzerbrechende Gewehr 50HS ist die ideale Terroristenwaffe. Auf zwei Kilometer Distanz können damit gepanzerte Fahrzeuge zerstört werden. Der Iran unterstützt terroristische Organisationen wie die Hisbollah mit Waffen. Es ist damit zu rechnen, dass die Waffe im Irak auftaucht.

Pilz wies das Innenministerium bereits damals darauf hin, dass nach dem österreichischen Kriegsmaterialgesetz sowohl die Lieferung als auch die Bewilligung illegal waren. "Das Innenministerium hat die Lieferung gedeckt – und ist damit für die heutige Situation verantwortlich", so Pilz. Allerdings hat die Innenministerin aus dem politischen und wirtschaftlichen Schaden gelernt. "Eine Lieferung an den Iran wäre heute nicht mehr möglich. Das Innenministerium hat seine Rechtsansicht spät aber doch geändert", so Pilz.

Neben dem wirtschaftlichen Problem für Steyr wächst das politische Problem für Österreich. "Von Noricum über die Kurdenmorde bis zum Fall 'Steyr' haben sich die österreichischen Regierungen immer als verlässliche Komplizen der iranischen Politik erwiesen. Während die EU versucht, den Iran von seinem gefährlichen Kurs abzubringen, liefert Österreich die Waffen, die die Terroristen brauchen", stellt Pilz fest. "Die österreichische Politik gilt in der Region längst als käuflich. Damit setzt sich Österreich aber auch Gefahren aus – wer an die eine Partei liefert, riskiert Vergeltungsschläge der jeweils anderen."

Das Problem kann in Österreich nur mit einem Totalausstieg aus der Rüstungsproduktion gelöst werden. "Alle österreichischen Rüstungsproduktionen haben bis jetzt in wirtschaftliche Desaster und politische Kriminalität geführt. Es ist Zeit, damit Schluss zu machen", schließt Pilz.“

 

Quelle:  http://www.gruene.at/frieden_sicherheit/artikel/lesen/4278/ (23.3.2006).

IV.

IRAN SOS: Unterdrückung und Verfolgung durch die Mullah-Polizei, der Steyr Mannlicher 800 HS.50 zur ‚Drogenbekämpfung’ geliefert hat

 

No reason to stop the deal?

 

„Wie Sie Wissen, herrscht seit mehr als 26 Jahren ein Schiiti­sches Mullah Regime im Iran. Das Regime wurde bis heute 52 Mal wegen schwerer Men­schenrechtsverletzungen von der UNO scharf verurteilt. Nach Berichten von AI und anderen Menschenrechtsorganisationen stehen Todesstrafe, Steinigungen und Auspeitschungen auf der Tagesordnung. Die gesamte Palette an Menschenrechtsverletzungen ist in diesem Land vorhanden.

Bis in die heutige Zeit wurden mehrere tausend unschuldige Menschen ohne Recht auf Ver­teidigung und faires Verfahren zum Tode verurteilt und hingerichtet. Laut Berichten  interna­tionaler Tribunale wie der UNO Menschenrechtskommission befinden sich noch immer Tau­sende unschuldige Menschen in verschiedenen grausamen Gefangenenhäusern. Diese Men­schen müssen unter menschenunwürdigsten Zuständen dort leben. Noch immer sind mehrere Personen in der Todeskammer und warten auf ihre Hinrichtung.  Frauenunterdrückung, In­haftierungen und Vergewaltigungen vor der Hinrichtung stehen ebenfalls auf der Tagesord­nung des Mullah Regimes im Iran.

Das Land und seine Wirtschaft ist nicht wie in Wirtschaftsberichten der Medien, z.B. in der Presse vom 5. April 2005 beschrieben, angeblich nach 2004 mit 8% Wachstum auf gutem Ni­veau, sondern nach unseren eigenen Informationen (iranische Flüchtlinge und ImmigrantIn­nen in Österreich)  ist das Land wirtschaftlich ruiniert. Sogar das Geldsystem  hört auf zu funktionieren. Allein in Teheran, der Hauptstadt des Iran, sind aus Gründen der Armut laut Berichten Städtischer Nachrichten Agenturen täglich mehr als 300.000 Frauen als Prostituierte unterwegs.

Hungrige Kinder laufen auf den Straßen herum, auf der Suche nach einem Stückchen Brot.

Überall findet man die Spuren von Unterdrückung und Verfolgung durch die Mullah Polizei Einheiten (die als Spezialeinheiten in Österreich, Wiener Neustadt, ausgebildet wurden) und bewaffnete Milizen. Aber hinter dem Schleier der Mullahs steht der stark organisierte und unorganisierte  Widerstand der jungen iranischen Generation.“

 

 

Quelle: http://www.iransos.com/gozaresh/06.05/uberuns.htm (23.3.2005).

 

 

 

V.

Diplomatenpass als Lizenz zum Töten

 

DER STANDARD (A), 6. Juni 2000,

Lehrstück der Geschichte

Katharina Krawagna-Pfeifer

Das sei wie eine verschleppte Krankheit, "die bricht auch immer wieder auf", sagt der grüne Abgeordnete Peter Pilz. Er hat sich wie kein anderer mit der Affäre nach der Ermordung von drei Kurden in Wien-Landstraße vor elf Jahren befasst. Sein Buch mit dem Titel "Eskorte nach Teheran" schildert minutiös, wie eine willfährige Exekutive, eine opportunistische Politik und eine um ihre "guten Kontakte" zum Iran besorgte Diplomatie die Vorkommnisse des Jahres 1989 zugedeckt haben.

Die drei Täter konnten aufgrund des perfekten Zusammenspiels der heimischen staatlichen Instanzen das Land verlassen, einer wurde sogar mit Polizeieskorte zum Flughafen geführt. Eine Hinrichtung, ausgeführt von einem professionellen Killerkommando aus dem Iran, wurde aus so genannter "Staatsräson" vertuscht. Hauptdarsteller des österreichischen Trauerspiels um mangelnde Moral und verbogenes Rückgrat waren der frühere Außenminister Alois Mock sowie der frühere Generalsekretär im Außenamt und derzeitige Bundespräsident Thomas Klestil. Nebendarsteller waren die Sozialdemokraten, die aus Gründen der Koalitionsräson nicht einmal nach dem Mykonos-Urteil 1992 einem Untersuchungsausschuss zugestimmt haben. Obwohl das Berliner Gericht vor acht Jahren offiziell festgestellt hat, dass nicht nur die Morde in dem Berliner Restaurant, sondern auch jene in Wien von der iranischen Staatsführung angeordnet worden sind.

Nun gibt es neuerlich einen Hinweis auf die wahren Hintergründe der Wiener Morde. Man darf gespannt sein, ob sich jetzt eine Mehrheit im österreichischen Parlament auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses findet. Vor allem die Haltung der FPÖ, die seinerzeit vehement für einen Ausschuss war, ist von besonderem Interesse.

 

Quelle: http://aktuell.nadir.org/nadir/initiativ/isku/AKTUELL/2000/06/055.htm (23.3.2006).

 

 

 

 

 

 

VI.

‚Etwas ist faul im Staate Dänemark’:

 

 

„Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Wir kommen jetzt zur Verhandlung über den Antrag der Abgeordneten Dr. Schmidt, Dr. Petrovic und Genossen auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses betreffend Untersuchung der politischen Verantwortlichkeit der Bundesregierung – insbesondere des Bundesministers für auswärtige Angelegenheiten, des Bundesministers für Inneres und des Bundesministers für Justiz – sowie vermuteter rechtswidriger Einflußnahme durch politische Funktionsträger im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu den Morden an drei Kurden am 13. Juli 1989 und der Verfolgung von drei dieser Tat Verdächtigten.

Der Antrag ist an alle Abgeordneten in diesem Haus verteilt worden.

Der Antrag hat folgenden Wortlaut:

Antrag

der Abgeordneten Dr. Schmidt, Dr. Petrovic, Dr. Kier, Dr. Gredler, Wabl, Partnerinnen und Partner auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses gemäß § 33 Abs. 1 GOG

Der Nationalrat wolle beschließen:

"Zur Untersuchung folgenden Gegenstandes wird ein Untersuchungsausschuß eingesetzt:

Die politische Verantwortlichkeit der Bundesregierung (insbesondere des Bundesministers für auswärtige Angelegenheiten, des Bundesministers für Inneres und des Bundesministers für Justiz) sowie vermutete rechtswidrige Einflußnahme durch politische Funktionsträger in Zusammenhang mit den Ermittlungen zu den Morden an drei Kurden am 13. Juli 1989 und der Verfolgung von drei dieser Tat dringend Verdächtigten, die trotz Vorliegen eindeutiger Indizien Österreich unbehelligt verlassen konnten, ist zu prüfen."

(…)

Abgeordnete MMag. Dr. Madeleine Petrovic (Grüne): Herr Präsident! Hohes Haus! Ich habe mir frühere Anfragen und Anträge herausgesucht, die auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses in der Causa Kurden-Morde gerichtet sind. Ich rufe noch einmal in Erinnerung: Das Verbrechen von 1989, das bekannteste und spektakulärste derartige Verbrechen, ist kein Einzelfall. Bereits im Mai 1987 wurde ein zu Verhandlungen nach Wien gelockter Kurde, Hamid Reza Chitkar – er kam aus Straßburg –, durch Genickschuß getötet und die Leiche erst viel später gefunden. Der besorgten Ehegattin wurde allerdings vom Generalkonsulat in Straßburg das Einreisevisum nach Österreich verwehrt.

Immer wieder entsteht der Eindruck, daß die Behörden Tätern, von denen offenkundig ist, daß sie in einem Zusammenhang mit der iranischen Staatsorganisation standen, ihr blutiges Geschäft sehr, sehr leicht gemacht haben. Frau Dr. Schmidt hat es schon angesprochen, es kann verschiedene Motive geben, die hinter so einer Verhaltensweise stehen: die Angst vor einer Ausweitung des Terrors, die Sorge um die Sicherheit von Österreicherinnen und Österreichern im Iran, aber auch weit banalere und weniger legitime Motive wie die Angst vor einer Verschlechterung der Geschäftsbeziehungen mit dem Iran.

Genau das wäre die Frage der politischen Verantwortung. In welchen Situationen ist es legitim, einem Druck – vielleicht sogar einem verbrecherischen Druck – teilweise nachzugeben, nämlich dann, wenn dieses Verhalten gesetzt wird, um ein größeres Unrecht, eine noch schlimmere Untat zu vermeiden? Ich kann mich im Prinzip mit einer derartigen nachweislichen Rechtfertigung durchaus abfinden, aber dann muß es offenkundig gemacht werden. Im konkreten Fall bezweifle ich, daß es um so hehre Motive ging.

Mittlerweile liefert uns das Justizministerium Belege dafür, wenn jetzt eine in ihrer Glaubwürdigkeit absolut unbestreitbare Staatsanwältin sagt, sie habe den Eindruck, man wollte damals die österreichische Staatsanwältin und die Staatsanwaltschaft dumm sterben lassen, und man habe ihr keinen Zutritt zu einem verletzten Attentäter gegeben; wenn es dann aus den deutschen Vernehmungen Protokolle darüber gibt, daß ein ehemaliger iranischer Geheimdienstmitarbeiter gesagt hat, man habe absichtlich einen Mittäter verletzt, um so am Anfang etwas Verwirrung zu stiften, man habe beim iranischen Geheimdienst gewußt, daß die österreichischen Behörden darüber informiert sind, daß ein Terroranschlag vorbereitet wird, und man habe gewußt, daß Österreich etwas tun werde, um die Ausreise der Täter zu erleichtern, damit es kein Verfahren hier im Inland gibt.

Das sind unter Wahrheitspflicht abgegebene Aussagen einer österreichischen Staatsanwältin, von österreichischen Sicherheitsbeamten und von Zeugen, die im Zusammenhang mit einem Gerichtsverfahren vernommen wurden. Ich frage Sie allen Ernstes: Was brauchen Sie noch an glaubwürdigen Aussagen, an Aussagen unter Wahrheitspflicht, um zumindest die Frage der politischen Verantwortung zu prüfen? Genügt Ihnen nicht die Aussage einer österreichischen Staatsanwältin, sie habe den Eindruck, ihre Behörde sei behindert worden, und man habe sie nicht zu dem Täter gelassen? Ist das nicht ernsthaft genug? Ist es wirklich so, daß bei Ihnen das Maß politischer Verantwortung erst dort beginnt, wo vielleicht eine direkte Komplizenschaft unterstellt wird?

Dann müßten Sie sich zu Recht dieses Vorurteil der Bevölkerung – ich glaube noch immer, daß es ein Vorurteil ist – gefallen lassen, daß alle Politikerinnen und Politiker schon im Nahbereich von Ganoventum angesiedelt sind. Ich teile diesen Befund nicht. Aber dann geben Sie den Weg frei für eine parlamentarische Untersuchung! Das ist die einzig korrekte Antwort! (Beifall bei den Grünen und beim Liberalen Forum.)

23.59

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Es liegt dazu keine Wortmeldung mehr vor. Die Debatte ist geschlossen.

Wir kommen zur Abstimmung, und zwar stimmen wir ab über den Antrag der Abgeordneten Dr. Schmidt, Dr. Petrovic und Genossen auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zu dem von mir vorhin beschriebenen Gegenstand.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für diesen Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses sind, um ein entsprechendes Zeichen der Zustimmung. –

Das ist die Minderheit. Der Antrag ist abgelehnt.“

 

Quelle: Stenographisches Protokoll des Nationalrates,  156. Sitzung, 20.1.1999, 235 – 239.

Online:

http://www.parlinkom.gv.at/pd/steno/PG/DE/XX/NRSITZ/NRSITZ_00156/SEITE_0235.html?P_PM=SEITE_0235 (23.3.2006).

 

 

 

 

 

 

 

 

Meta-These:

 

 

Ab-kehr vom Begriff eines bildungsbürgerlich konfigurierten Humanismus, der nur eine ästhetische Pirouette um den Narzissmus seines Ver-anstalters darstellt anstatt moralischen Ernst in sich zu tragen!

Das aufklärerische Projekt, das in Kants Schrift Zum ewigen Frieden dargelegt wurde, lässt sich nicht linear in die Gegenwart verlängern. Die kulturgeschichtlichen Transformationen von 1781 auf 2006 verlangen nach einer anders gelagerten Analyseform als der des (transzendentalen) Idealismus. Wer glaubt die aktuelle Politik sei primär von Ideen bestimmt anstatt von materiellen Interessen ist wie ein Schlafwandler, der die Tür mit dem Fenster verwechselt hat.

Um den idealistischen Fenstersturz zu vermeiden, heißt es seinen Blick auf die im Hintergrund bestimmenden ökonomischen Strukturen zu werfen und kritischerweise einzusehen, dass für die Entwicklung vom Bellum omnium contra omnes hin zur internationalen Diplomatie Nestroy a-priori das letzte Wort gesprochen hat:

 

 

Überhaupt hat der Fortschritt das an sich,

daß er viel größer ausschaut, als er wirklich ist.

 

 

Reader über die österreichischen Beziehungen zur klerikalen Mullah-Diktatur

 

Michael Maurer