Lang lebe die Freiheit

“Gerechtigkeit, Freiheit und Demokratie gehören sind genauso lebensnotwendig wie die Luft zum Atmen“

 

Die Welt zählt die Tage bis zum Beginn der FIFA Weltmeisterschaft in Deutschland. Viele Medien und Internetseiten beschäftigen sich mit den  verbleibenden 36 Tagen der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland, während im Iran die kriminellen Mullahs die Tage bis zur Exekution iranischer Freiheitsverfechter zählen.

 

Der junge Mensch, der für seinen Satz „Ich glaube dass Gerechtigkeit, Demokratie und Freiheit genauso lebensnotwendig sind wie die Luft zum Atmen“, eine junge leidenschaftliche Person, deren Wunsch „Freiheit der Bevölkerung und eine iranische Nation befreit von Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Ausbeutung“.

Valiollah Feiz Mahdavi( 27), ist geboren und aufgewachsen während der Mullah-Herrrschaft. Er ist ein typischer junger Iraner, der dem freien Geist seiner Generation Ausdruck verleiht. 

 

Er ist ein lauter Aufschrei der Bekämpfung des Fundamentalismus im Iran und er artikuliert seine Meinung eindrücklich, so dass das ideologische Regime den freiheitlichen Geist junger Iraner selbst durch Exekutionen, Folter und Unterdrückung nicht zu stoppen vermag.

    

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Die wärmsten Grüße für meine geliebten MitkämpferInnen im Iran und anderen Ländern!

 

Mein Name ist Valiollah Feiz Mahdavi. Ich wurde am 25. Januar 1980 geboren. Ende September, Anfang Oktober 200 wurde ich von Geheimdienstagenten festgenommen unter dem Vorwurf der Gefährdung der nationalen Sicherheit und dem Versuch, der Organisation der iranischen Volksmudschaheddin im Irak beizutreten. Sie behielten mich 546 Tage in Isolationshaft. Während dieser Zeit wurde ich verhört und schweren physischen und psychischen Folterungen unterworfen. Ich war in einer kleinen 4 qm, dämmrigen Zelle und jedes Mal, wenn ich für irgendeinen Grund aus der Zelle geführt wurde, wurde ich gefesselt, geschlagen und es wurden mir die Augen verbunden.

 

Diese Tage waren die härtesten Tage meines Lebens. Bei zahlreichen Gelegenheiten weckten sie mich mitten in der Nacht auf, brachten mich nach Draußen und sagten mir „Sag deinen letzten Wunsch.“ Dann feuerte einer einen Schuss ab. Da ich dachte, ich wäre getroffen, verbrachte ich einige Minuten in einem Schockzustand bevor man mich wieder in meine Zelle schleifte.

 

Nach dieser höllischen Zeit, organisierten sie ein Tribunal für mich. Ich wurde zum Tode verurteilt von der 26. Kammer des Revolutionsgerichts in Teheran, welche von dem Richter Haddad präsidiert wird. In meinem Schauprozess leugnete ich alle gegen mich erhobenen Vorwürfe und denunzierte die Unrechtmäßigkeit der gesamten Prozedur, in der ich weder eine rechtliche Vertretung hatte noch ein Schwurgericht vorhanden war.

 

Am selben Tag, als Bestrafung für meine Proteste, brachte man mich in ein Gefängnis in Kermanshah (Dizelabad Gefängnis), indem ich die nächsten Monate unter furchtbarsten Bedingungen verbringen musste. In den letzten Tagen des Jahres 2002 brachten sie mich wieder zurück in das Evin Gefängnis in Teheran. Aber wieder nach einigen Monaten brachte man mich, nach einer Auseinandersetzung mit Bakhtiari, dem Kopf der Nationalen Gefängnis-Organisation, in ein Gefängnis in Karaj (Rajai Shahr). Ich erinnere mich an meine Ankunft, als der damalige Gefängnischef Maleki zu mir sagte: „Keiner deiner Proteste wird jemals die Mauern dieses Gefängnisses verlassen.“ Von da an bis zum heutigen Tag bin ich ein Ziel von Bedrohungen und sogar Angriffen seitens gewöhnlicher Inhaftierter, die vom Gefängnispersonal angestiftet werden. Meine Tage hier „leben“ zu nennen, wäre ein absoluter Missbrauch dieses Wortes. Natürlich ist dies die Situation allen politischen Gefangenen hier, und so muss dies als „normal“ für sie angesehen werden.

 

Einige wenige Tage vor dem Newroz Fest 2006 wurde ich formell durch den Rechtsdelegierten des Gefängnisses darüber unterrichtet, dass meine Todesstrafe am 16. Mai 2006 vollzogen werden wird. Doch bereits vor dieser offiziellen Nachricht haben mir der Chef des Gefängnisses und der Chef meiner Sektion, Sektion 6, immer wieder gesagt, dass meine Strafe bald wahrgemacht werden würde. Gerade letzte Woche rief der Chef der Sektion 6 mich in sein Büro und mit wütender, bedrohlicher Stimme sagte er mir: „Warum machst du deine Bedingungen und deine Strafe öffentlich? Das wird dir nicht viel mehr helfen als es Hodjat Zamani half.“

 

Meine lieben Landsmänner und Landsfrauen, Freundinnen und Freunde,

Im Laufe meines Kampfes habe ich gelernt, dass es für Friedenskämpfer nicht so sehr wichtig ist, persönlich das Wahrwerden des ultimativen Ziels seiner Anstrengungen und Opfer zu sehen. Was vor allem wichtig ist für sie, ist die Standhaftigkeit im Kampf. Ich glaube wahrhaft daran, dass Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit genau so lebenswichtig für das menschliche Leben sind wie die Luft, die jeder atmet. Deshalb erlaube ich mir, euch zu bitten, unseren gerechten Kampf gegen das tyrannische Regime der Mullahs nicht aufzugeben. Ich habe auch einige wenige Worte für die Führer und Speichellecker des Regimes: wir werden uns niemals der Schande hingeben, uns eurer repressiven Diktatur auszuliefern, sollte es unser Leben kosten.

 

Lang lebe eine iranische Nation frei von Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Ausbeutung!

 

Valiollah Feiz Mahdavi (Rajai Shahr Gefängnis)

 

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Ein weiteres Mal ein anderes Verbrechen

 

In letzten 27 Jahren wurde ca. 60 mal die Verletzung der Menschenrechte in der der Islamischen Republik Iran durch verschiedenste Teile der Vereinten Nationen verurteilt.

Laut Artikel 35 und 36 der Verfassung des iranischen Regimes sind jedem das Recht der auf Verteidigung und ein Gerichtsverfahren zugesichert, doch das kriminelle iranische Regime hält sich noch nicht einmal an seine eigenen Gesetze.

Seit Februar 1979 haben die Herrscher des Irans mehr als zehntausend iranische Patrioten hingerichtet, ohne jegliches Gerichtsverfahren.

In einem Zeitraum von 48 Stunden während der letzten Woche, richteten sie 12 Menschen hin und verlasen 15 Hinrichtungsbefehle, was faktisch illegal ist, da es in keinem Fall eine Gerichtsverhandlung gab (wie Herr Valyollah Fiez Mahdavi auf seinem Kassettenband erwähnt).

 

Artikel 35: Vor allen Gerichten, haben die beteiligten Parteien das Recht, einen Anwalt zu wählen, selbst wenn sie selbst nicht dazu in der Lage sind, muss das Gericht ihnen einen zur Verfügung stellen

Artikel 36: Jede Strafe und Hinrichtung muss durch einen Gerichtshof und das Gesetz  bestätigt werden.

 

Wir, die Unterzeichner

1- erklären, dass die Hinrichtungen der Vergangenheit, und die Veröffentlichung des Hinrichtungsbefehls für  Valyollah Fiez Mahdavi und alle anderen politischen und anderen Häftlinge ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellen.

2- erinnern an die Massenmorde an politischen Gefangenen im Sommer 1988, und sind der Meinung, dass das islamische Regime so lange systematisch die Menschenrechte verletzen wird, wie es an der Macht bleibt.

3- bitten die internationalen Organisationen und andere Menschrechtsorganisationen, ihr Schweigen zu brechen und unter Ausnützung aller ihrer Möglichkeiten schnell tätig zu werden, um die drohende Hinrichtung von Valyollah Fiez Mahdavi und andere politische Morde zu verhindern.

 

 

 

Mehr Info:

http://www.didgah.net/maghalehMatnKamel.php?id=12350

 

 

Unterschrift unter:

http://www.didgah.net/Farakhan1TyskFeyz.php

 

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