|
|
Donald Klein während eines Angel-Urlaubs bei Dubai |
|
| 01.07.06, 18:48 Uhr |
Der gesundheitliche Zustand der
beiden im Iran inhaftierten Hobby-Angler Donald Klein und Stephane Lherbier wird nach Angaben ihrer Ehefrauen immer
schlechter.
Im achten Monat ihrer Haft hätten sie bereits über 20 Kilogramm
Gewicht verloren, äßen immer weniger und seien sehr oft krank, heißt es in
einer am Samstag verbreiteten Erklärung der Ehefrauen. Das Essen in der
Haftanstalt von Evine werde immer schlechter. Zudem
litten die Mitteleuropäer schwer unter der Hitze.
Klein stammt aus der Pfalz, sein Begleiter ist Franzose. Die beiden
Hochseefischer waren am 29. November vergangenen Jahres in der Meerenge von Hormuz von den iranischen Behörden aufgebracht und später
zu 18 Monaten Haft verurteilt worden. Dieses Urteil wegen des illegalen
Eindringens in iranische Hoheitsgewässer war in einer zweiten Instanz bestätigt
worden. Die Männer hatten sich in der Nähe der Insel Abu Mussa aufgehalten, die
ein strategischer Militärstützpunkt sein soll. Es läuft ein Gnadengesuch, über
das den Frauen zufolge noch nicht entschieden ist.
Gegen das Vergessen
„Unser Gefühl von Machtlosigkeit, Unverständnis und Ungerechtigkeit wächst
jeden Tag“, schreiben Veronique Lherbier und Karin
Klein. Sie hätten den Eindruck, dass viele ihrer früheren Unterstützer den Fall
inzwischen vergessen haben. „Wir versuchen alles Menschenmögliche, um die Leute
an den Fall unserer Männer zu erinnern“, sagte Klein. „Mein Mann hat nun
wirklich lange genug im Gefängnis gesessen, er hat ja nichts gemacht.“
Am vergangenen Montag ist zudem Kleins Mutter im Alter von 84 Jahren gestorben,
teilte die Schwiegertochter mit. Die Mutter habe von der Haft ihres Sohnes aus
Rücksicht auf ihre Herzbeschwerden nichts erfahren.