Vetomächte beraten über Iran
Die Vetomächte des Uno-Sicherheitsrats und Deutschland haben in New York über die Iran-Resolution beraten. Laut Diplomaten ist im Entwurf auch die Möglichkeit von Sanktionen vorgesehen.


Am Sitz der Vereinten Nationen in New York haben die Vetomächte des Uno-Sicherheitsrats und Deutschland Beratungen über einen Resolutionsentwurf zum iranischen Atomprogramm aufgenommen. Darin werden der iranischen Regierung diplomatische und wirtschaftliche Sanktionen angedroht, sofern sie die Forderungen der internationalen Gemeinschaft nicht akzeptiert, wie aus Diplomatenkreisen verlautete.

Der Iran werde in der Vorlage erneut zur Einstellung der Urananreicherung aufgerufen, sagte ein Diplomat der Nachrichtenagentur AP. Weiter enthalte das Papier die Forderung, Teheran müsse den Bau eines Schwerwasserreaktors in Arak aufgeben. Beim Betrieb des Reaktortyps entsteht als Nebenprodukt Plutonium, das zur Herstellung von Atomwaffen verwendet werden kann.

Sanktionen vorgesehen

Erfüllt der Iran diese Forderungen nicht, so könnte der Sicherheitsrat dem Resolutionsentwurf zufolge wirtschaftliche oder diplomatische Sanktionen gegen das Land beschliessen. Militärische Sanktionen schliesse der Text dagegen vorerst aus, sagte der Gewährsmann.

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Über den Entwurf berieten zunächst nur Vertreter der fünf Sicherheitsmächte USA, Russland, China, Frankreich und Grossbritannien sowie Deutschlands. Den übrigen Sicherheitsratsmitgliedern soll das Papier erst später vorgelegt werden. Russland und China hatten sich in der Vergangenheit gegen die Verhängung von Sanktionen gegen den Iran gesperrt. (sbm/ap)

 

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