Monatsbericht der iranischen Menschenrechtsaktivisten in Europa und Nordamerika

über

Menschenrechtslage im Iran

Februar 2006

 Vorwort

Vorwort

 

Der Monatsbericht der iranischen Menschenrechtsaktivisten  der EU und Nordamerikas kann nur einen kleinen Teil der Repressionspolitik der iranischen Regierung gegenüber der iranischen Bevölkerung zeigen, weil viele Repressalien im Geheimen ausgeführt werden. Zudem existiert im Iran keine freie Berichterstattung. Somit gelangen immer weniger Vergehen der Behörden an die Öffentlichkeit. Trotzdem zeigen die steigenden Zahlen eine Verschlechterung der Situation der Menschenrechte im Iran auf. Das jüngste Ereignis ist die brutale Unterdrückung der islamischen Sufi-Gemeinschaft durch das iranische Regime in der Stadt Qom.

 

Bericht von Amnesty International über Unterdrückung der islamischen Sufi-Gemeinschaft vom 22.Februar 2006:

Am 9. Februar 2006 versammelten sich hunderte Sufimitglieder „Nematollahi“ in ihrem Gotteshaus, darunter viele Frauen und Kinder. Die Sondereinheiten der Polizei positionierten sich vor dem Gotteshaus. Am 13.Februar 2006 forderten die Sicherheitskräfte die sofortige Räumung des Gebäudes. Gegen 16 Uhr begannen die Sicherheitskräfte, unterstütz von der radikalen Gruppierung „Hojatieh“ und „Fatemiyon“, die Menge ausserhalb des Gotteshauses anzugreifen, bevor sie das Gebäude unter Verwendung von Tränengas und Sprengsätzen stürmten. Berichtenzufolge schlugen sie auf viele der Demonstranten ein. Das religiöse Zentrum wurde in Brand gesetzt. Am folgenden Tag wurde das Gotteshaus „Hosseiniye“ mit Bulldozern zerstört. Etwa 1200 Personen wurden bei der Stürmung festgenommen und an unbekannte Orte gebracht. Einige von ihnen, darunter Schwerverletzte, sollen zum Verhör in ein Stadion gebracht worden sein. Viele wurden bei den Vernehmungen gefoltert oder misshandelt. Die meisten der Sufis sind mittlerweile freigekommen, aber 173 befinden sich noch immer in Haft. Berichten zufolge mussten die festgenommenen Sufis vor ihrer Freilassung Zusicherungen unterschreiben, in Zukunft keine Versammlungen der Sufi in Qom mehr zu besuchen und sich in ihren Heimatorten beim Iranischen Geheimdienst zu melden. Einige soll man dazu gezwungen haben, Erklärungen zu unterschreiben, in denen sie dem Sufismus abschwören.

 

Der Protest der Sufi-Gemeinschaft und seine Niederschlagung durch die Behörden verstärkt die Besorgnis über die zunehmende Tendenz, die Glaubensrichtung der islamischen Sufi-Gemeinschaft im Iran zu kriminalisieren. Im September 2005 rief ein Rechtsgelehrter in Qom, Ayatollah Hossein Nouri-Hamedani, dazu auf, hart gegen Sufi- Gruppierungen durchzugreifen, da sie eine „Gefahr für den Islam“ darstellen würden. In zwei iranischen Zeitungen „Jomhouri-ye Eslami“ und „Keyhan“, wurden in den vergangen Wochen immer wieder gegen den Sufismus gerichtete Artikel veröffentlicht.

(Weitere Informationen in Bezug auf die Repressionspolitik der iranischen Regierung gegen die Sufi-Gemeinde à siehe Bericht!)

 

Zusammenfassung des Berichtes:

Repressionen gegen Studenten: 28 Fälle

Repressionen gegen Journalisten und die Presse: 27 Fälle

Repressionen gegen politisch und kulturell Engagierten: 34 Fälle

Repressionen gegen politisch Gefangene: 4 Fälle

Gruppenverhaftungen:

Gewerkschaftsaktivisten: Mehr als 1200   

Mitglieder der Sufi-Gemeinde: Mehr als 1200

In Bezug auf die Bombenexplosionen in der Stadt Ahvas im Südiran: 50

 

Ermordung durch Staatsicherheitskräfte: 12

Mysteriöser Tod: 1  

Verhängte Todesurteile: 22

Hinrichtung politischer Gefangener: 1

Vollstreckung der Todesstrafe: 10

 

 

Menschenrechtslage nach internationalen Angaben

 

·         Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch bestätigte am 1.Februar 2006 die Inhaftierung hunderter Arbeiter des Teheraner Busunternehmen „Vahed“, angeblich zur Vorbeugung eines drohenden Streiks. Laut Angaben von HRW haben die Festgenommenen keinen Rechtsbeistand. Diese Organisation forderte die iranische Regierung auf, die Gefangenen sofort freizulassen. 

 

·         Nach Angaben der französischen Sozialistischen Partei hat sich die Lage der Menschenrechte im Iran verschlechtert. Diese Partei warf dem Iran Inhaftierung von Regimekritikern, Verbieten von Internetseiten und Zeitungen sowie Restriktionen der Presse- und Meinungsfreiheit vor. Weiter hat diese Partei die Verhaftung der Gewerkschaftsaktivisten der Teheranern Busunternehmen und die Repressionspolitik gegen die iranische Bevölkerung aufs schärfste verurteilt und die iranische Regierung aufgefordert, die festgenommen Gewerkschaftsaktivisten sofort freizulassen. (Gooya News 1.Februar 2006)

 

·         Weltweit haben viele internationale Menschenrechtsorganisationen und politische (ev. Vereinigungen) sowie Gewerkschaften wie zum Beispiel Amnesty International, die Internationale Konföderation freier Arbeitergewerkschaften, die Französische Grüne Partei und die schwedische Arbeiterorganisation ihre Solidarität mit den folgenden Forderungen der streikenden Arbeitern des Teheraner Transportunternehmens ausgesprochen:

 

1.       Das Recht auf Bildung einer Arbeitergewerkschaft

2.       Freilassung ihres Vorsitzendes Mansour Ossanlu und aller festgenommenen Gewerkschaftsaktivisten.

3.       Anerkennung der Gewerkschaft der Busfahrer in Teheran und Aussenbezirken.

4.       Anerkennung des Gruppenarbeitsvertrages

5.       Auszahlung der unbezahlten Löhne der Gewerkschaftsaktivisten 

 

Repressionen gegen Studenten

Verbieten von Studentenzeitschriften

·         Die Studentenzeitschriften „Kavosch“ und „Eteraz“ an der Universität Gorgan wurden auf Anordnung des universitären Disziplinarausschusses verboten. (Isna 22.Januar 2006 Sarq 24.Januar 2006)

 

·         Der Studentenzeitschrift „Nasim Shomal“ an der Universität Isfahan wurde verboten. (Nasim Shomal 17. Februar 2006)

Verhaftungen

·         Said Habibi, Vorstandsmitglied, Mohammad Hashemi, Vorsitzender(?) der Studentenorganisation „Daftar-e Tahkim Vahdat“ und Majd Ashraf, Vorsitzender des islamischen Studentenvereins an der Universität Rajai-Shahr sowie mehrere Stundeten an der Teheraner Universität namens Kave Abasian, Hesam Tahmtan, Ali Nori, Milad Karimi, Saeb Karimi, Mazdak Tosinejad, Sorosh Dashtestani, Human Kazemian und Behroz Karimizadeh, wurden verhaftet, weil sie sich mit den streikenden Arbeitern der Teheraner Transportunternehmen solidarisierten. (Advar News 29. Januar 2006)

 

·         Reyhaneh Pourgani, Herausgeberin der verbotenen Studentenzeitschrift „Geyzal Ouson“, wurde verhaftet. (Advar News 30.Januar 2006)

 

·         Mostafa Sedaghatjoo, Mitglied der Studentenorganisation „Daftar-e Tahkim-e Vahdat“ (Büro zur Festigung der Einheit), wurde verhaftet, weil er den Gewerkschaftsaktivisten seine Solidarität ausgesprochen hatte. Er wurde nach einem Verhör vorübergehend gegen eine Kaution freigelassen. (Advar News 6.Februar 2006)

 

·         Jashar Hakakpoor, Vorstandsmitglied des islamischen Studentenvereins an der Universität Zadjan, wurde nach 29 Tage Haft vorübergehend gegen eine Kaution von 80 Millionen Tuman (80000 Euro) auf freien Fuss gesetzt. (Advar News 18.Februar 2006)

Gerichtsprozesse

·         Das Gerichtsverfahren gegen Peyman Aref, ein Student der Teheraner Universität, wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor der 26. Kammer des Teheraner Revolutionsgerichtes durchgeführt. Er wurde angeklagt, die nationale Sicherheit des Landes bedroht zu haben. (Advar News 23.1.06)

 

·         Der Gerichtsprozess gegen Heydar Zahedi, ein Student der Universität Tabriz, wurde vor der 9. Kammer des Revisionsgerichtes der Stadt Tabriz durchgeführt. Zahedi wurde zuvor wegen angeblicher Drohung der nationalen Sicherheit zu 2 Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Zudem wurde er exmatrikuliert. (Ilna 28.1.06)

 

·         Der Gerichtsprozess gegen Amir Eshaghi, Navid Gholami und Mohammad Reza Rahimirad, Mitglieder des republikanischen Studentenvereins der Universität Yazd, wurde vor der 3. Kammer des Revolutionsgerichtes in der Stadt Yazd durchgeführt. (Ilna 29.1.06)

 

·         Das Gerichtsverfahren gegen Farid Hashemi, ein Student der Teheraner Universität, wurde vor der 26. Kammer des Teheraner Revolutionsgerichtes behandelt. Die Justiz warf ihm Agitation gegen die nationale Sicherheit und Störung der Universitätsordnung vor. (Isna 15.2.06)

 

·         Der Gerichtsprozess gegen den Student Mehdi Shirzad hat vor der 26. Kammer des Teheraner Gerichtes ohne Rechtsbeistand stattgefunden. Er wurde wegen Teilnahme an verschiedenen Versammlungen, Verleumdung des Revolutionsführers und Störung der Gemeinschaftsordnung angeklagt. (Advar News 15.2.06)

Gerichtsurteile

·         Mohammadreza Rahimirad, Mitglied des republikanischen Studentenvereins der Universität Yazd, ist wegen angeblicher Beleidigung des Revolutionsführers vom Revolutionsgericht in der Stadt Yazd zu 6 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. (Isna 6.2.06)

 

·         Auf Anordnung des universitären Disziplinarausschusses sind die Aktivitäten der islamischen Studentenvereine an der Universität Rahzi (in der Stadt Kermanshah) für die kommenden 4 Monate verboten worden. (Isna 11.2.06)

 

·         Amir Eshaghi, Mitglied des republikanischen Studentenvereins der Universität Yazd, wurde vom Revolutionsgericht in der Stadt Yazd zu 4 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Er wurde wegen Handlung gegen die nationale Sicherheit und Propaganda gegen das Regime angeklagt. (Ilna 13.2.06)

Repressionen gegen Journalisten und Presse

Die häufigsten Gründe der folgenden Repressalien waren: Propaganda gegen das Regime, Gefährdung der inneren und nationalen Sicherheit, Verbreiten von Unwahrheiten und Beleidigung des Revolutionsführers.

Verhaftungen

·         Am 29.Januar 2006 wurden Elham Afroutan und 6 weitere Journalisten, die für regionale Zeitung „Tamadon-e Hormozgan“ tätig sind, nach Publikation eines satirischen Artikels festgenommen. Ali Dirbaz, der Herausgeber dieser Zeitung und Parlamentsabgeordneter für die Stadt Bander Abas, wo diese Zeitung ihren Sitz hat, wurde vorübergehend verhaftet und gegen eine Kaution wieder auf freien Fuss gesetzt. Der persischsprachige Auslandsender „Farda“ zitierte den Herausgeber dieser Zeitung mit der Aussage, er sei nicht über die Veröffentlichung des Artikels informiert gewesen und die Verfasserin (Frau Elham Afroutan) solle aufgrund Verunglimpfung der islamischen Revolution hingerichtet werden. In dem in „Tamadon-e Hormozgan“ veröffentlichten Artikel wurde die islamische Revolution von 1979 mit der Krankheit AIDS verglichen. Das Erscheinen der Zeitung wurde sofort auf Anordnung des islamischen Kulturministeriums eingestellt. Laut Mitteilung vom Studentenverein zur Unterstützung der politischen Gefangenen vom 10.2.06, sitzt Mohsen Dorostgar, Vorstandsmitglied der Zeitung, zurzeit im Trakt  359 im Teheraner Evin-Gefängnis.

 

·         Ali Afsahi, Mitglied des Vereins zur Verteidigung der Rechte der Gefangenen, wurde vor die 14. Kammer des Teheraner Revolutionsgerichtes geladen. Nach dem Verhör wurde er verhaftet. (Sharq 15.2.06)

 

·         Laut einer Aussage des Gouverneurs der Provinz Hormozgan ist die inhaftierte 21. jährige Journalistin Elham Afroutan, nach einem Selbstmordversuch im Teheranern Evin-Gefängnis gestorben. Mehrere iranische Vereine und Menschenrechtsorganisationen haben die iranische Regierung aufgefordert, die Öffentlichkeit über das Schicksal der Journalistin zu informieren. (Ilna 18.2.06)

Vorladungen

·         Der Journalist und Mitglied des Schriftstellerverbandes Josof Azizi Banitorof, wurde vor die 3. Kammer des Teheraner Revolutionsgerichtes geladen. Er ist im Juni 2005 nach 65 Tage Haft gegen eine Kaution vorübergehend aus dem Gefängnis entlassen worden. (Ilna 30.1.06)

 

·         Der Journalist Amir Abdullahzadeh erhielt von der 2. Kammer des Revolutionsgerichtes in der Stadt Mahabad eine Vorladung. (Ilna 31.1.06)

 

·         Isa Saharkhiz, Herausgeber der verbotenen Tageszeitung „ Akhbar Eghtesad“ und der verbotenen Monatszeitschrift „Aftab“, wurde vor die 1083. Kammer des Teheraner Zivilgerichtes geladen. (Ilna 1.2.06)

 

·         Gholamheydar Bayislami, Ex-Verwaltungsdirektor des Tageszeitung „Hambastegi“, erhielt von der 1083. Kammer des Teheraner Zivilgerichtes eine Vorladung. (Isna 1.2.06)

 

·         Alireza Khoshandam, Herausgeber der Zeitschrift „Ravanshenasi Jamehe“, wurde vor die 7. Untersuchungskammer für Staatspersonal geladen. (Ilna 4.2.06)

 

·         Masoud Bastani,  Chefredakteur der verbotenen Wochenzeitschrift „ Neday-e Eslahat“, erhielt von der 1161. Kammer des Teheraner Zivilgerichtes eine Vorladung. Der Journalist wurde zuvor gegen eine Kaution aus dem Gefängnis entlassen. (Ilna 6.2.06)

 

·         Mohammad Naimi, Herausgeber der verbotenen Zeitung „Jas-e no“, ist vor die 76. Kammer des Teheraner Strafgerichtes geladen worden. (Ilna 17.2.06)

Vernehmungen

·         Amin Movahedi, ein Reporter der regionalen Presse in der Provinz Ardabil, wurde durch die Sicherheitsbehörde verhaftet und dabei stark misshandelt. Nach dem Verhör liess man ihn gegen eine Kaution frei. (Tabriz News  22.1.06)

 

·         Lotfollah Meysami, Herausgeber des Magazins „Cheshmandaz-e Iran“, wurde durch die 7. Untersuchungskammer für Staatspersonal vernommen. Er wurde angeklagt, Unwahrheiten veröffentlicht zu haben. (Ilna 5.2.06)

 

Gerichtsprozesse

·         Der Gerichtsprozess gegen Elyas Hazrati, Herausgeber der Zeitung „Etemad“, wurde vor der 76. Kammer des Strafgerichtes der Provinz Teheran durchgeführt. (Ilna 29.1.06)

 

·         Der Gerichtsprozess gegen die Webblogger, Farid Modaresi und Hossein Abdullahpour, hat vor der 1. Kammer des Revolutionsgerichtes in der Stadt Gom stattgefunden.(Ilna 6.2.06)

Gerichtsurteile

·         Arash Sigarchi, Chefredakteur der verbotenen Tageszeitung „Gylan-e Emrouz“, ist durch die Kammer 1 des Revisionsgerichtes der Provinz Gylan zu 3 Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Nach der Verkündigung des Urteiles wurde er in ein Gefängnis in der Stadt Rasht gebracht. Sigarchi ist vom Gericht für schuldig befunden worden, Propaganda gegen das Regime verbreitet und den Revolutionsführer beleidigt zu haben. (Iran-e ma 26.1.06)

 

·         Mehdi Rahmanian, Herausgeber der Tageszeitung „Sharq“, wurde wegen Verbreitung von Unwahrheiten zu einer Geldstrafe von 100 Millionen Tuman (ca 100000 Euro) verurteilt. (Isna 23.1.06)

 

·         Der Fotoreporter der iranischen Nachrichtenagentur PANA wurde an einem Filmfestival in der Stadt Shiraz durch Sicherheitskräfte verhaftet. Bei de Festnahme wurde er durch Sicherheitsbehörde stark verprügelt. (Fars 30.1.06)

Verbieten von Internetseiten

·         Der britische Sender BBC berichtete am 24.Januar 2006, dass die persische Ausgabe der Webseite dieses Senders durch die iranische Regierung gesperrt worden ist.

 

·         Der Webseite „Nameh“, wurde nach einem Interview mit Mehdi Karubi, Parlamentpräsident der 5. und 6. Periode, gefiltert. (Emrouz 26.1.06)

 

Repressionen gegen politisch und kulturell engagierten Bürger

·         Berichten zufolge ist die Repressionspolitik der iranischen Regierung gegen ethnische religiöse Minderheiten verstärkt worden. Verbieten von regierungsunabhängigen Freitagsgebeten, Verschliessen der Koranschulen in den Städten Tabriz und Isfahan und Zerstörung des Gotteshauses der Sufi-Gemeinschaft „Nematollahi“ weisen auf eine Zunahme der Gewaltanwendung gegen die Minderheiten im Iran hin. (Mizan News 22.1.06)

 

·         Laut einer Mitteilung des politischen Aktivists Hadi Montakhabi vom 29.Januar 2006 ist dem politischen Aktivist Mohammad Hassan Jafari, gekündigt worden. Er wurde mehrmals verhaftet und vernommen. 

 

·         Die kurdische Menschenrechtlerin Dr. Roya Toloui ist gegen eine Kaution aus dem Gefängnis entlassen worden. Die Journalistin wurde während der Unruhen in den iranischen Kurdengebieten im August 2005 verhaftet. In einem Telefongespräch mit Radio Farda am 29.Januar 2006 berichtete sie, dass sie 17 Tage in einer Isolationszelle gewesen sei. Amiri, der stellvertretende Staatsanwalt der Provinz Kurdistan, habe sie persönlich vernommen. Sie sei im Gefängnis physisch und psychisch gefoltert worden. Man habe ihr gedroht, ihre beiden Kinder vor ihren Augen zu verbrennen, falls sie nicht kooperiere.

 

·         Das Büro der reformistischen islamischen Partizipationspartei und die Redaktion der Wochenzeitschrift „ Seday-e Golpayegan“ wurden in der Stadt Golpayegan im Brand gesetzt. (Tabriz News 23.1.06) 

 

·         Afshin Zarehi wurde nach 13 Monaten Haft gegen eine Kaution von 50 Millionen Tuman (ca. 50000 Euro.) vorübergehend aus dem Gefängnis entlassen. Der Webblogger war wegen angeblicher Abtrünnigkeit im Gefängnis. (Isna 31.1.06)

 

·         Kamyar Nazemi wurde gegen eine Kaution von 2 Millionen Tuman (ca.20000 Euro.) vorübergehend freigelassen. (Organisation zur Verteidigung der Menschenrechte in Kurdistan 10.2.06)

 

·         Auf Anordnung des neuen Teheraner Universitätsleiters wurde der Dozent Dr. Hassan Namakdost Teherani aus der Universität entlassen. (Mizan News 15.2.06)

Vorladung

·         Kambiz Norozi, Mitglied des Vereins zur Verteidigung der Pressefreiheit und Dozent an der Teheraner Universität, wurde wegen Verbreitung von Unwahrheiten und Verleumdung vor die 1083. Kammer des Teheranern Zivilgerichtes geladen. (Ilna 5.2.06)

Gerichtsprozesse

·         Der Gerichtsprozess gegen Said Kalanki, Amin Kord und Hassan Gheysari wurde vor der 26. Kammer des Teheraner Revolutionsgerichtes durchgeführt. Die drei Männer wurden angeklagt, gegen die nationale Sicherheit gehandelt zu haben. (Ilna 25.1.06)

 

·         Der Gerichtsprozess gegen Saman Rasoulparvar, Mitglied der Organisation zur Verteidigung der Menschenrechte in Kurdistan, wurde vor der 101. Kammer des Strafgerichtes in der Stadt Mahabat fortgesetzt. Die Anklagepunkte lauteten: Ruhestörung, Verbreiten von Lügen und Gerüchten und Verleumdung der Führungsbehörden. (Organisation zur Verteidigung der Menschenrechte in Kurdistan 30.1.06)

 

·         Das Gerichtsverfahren gegen Kiyanosh Sanjari ist vor der 26. Kammer des Teheraner Revolutionsgerichtes unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne Rechtsbeistand  fortgesetzt worden. Die Justiz warf ihm Agitation gegen die nationale Sicherheit vor. (Ilna  3.2.06)

 

·         Der Gerichtsprozess gegen die 23-jährige Shala Golabadi und die 25-jährige Roksana Amirkhani hat vor dem Revolutionsgericht in der Stadt Isfahan stattgefunden. (Verein der politischen Gefangenen im Exil 10.2.06)

Verhaftungen

·         Der kurdische Lehrer Davoud Azimzadeh ist durch den Geheimdienst in der Stadt Maraghe verhaftet worden. (Islamische Studentenliga an der Universität Zandjan 23.1.06)

 

·         Hassein Shahriari, Vorstandsmitglied der Partei Paniranist, wurde durch die Staatsicherheitskräfte verhaftet und an einen unbekannten Ort gebracht. (Tabriz News 5.2.06)

 

·         Laut der „Organisation zur Verteidigung der Menschenrechte in Kurdistan“ vom 8.Februar 2006 haben die Staatsicherheitskräfte mehrere Kurden verhaftet. Unter den Festgenommenen befanden sich folgende Personen: Monaf Pouramini, Aziz Abdullahi, Ghader Kharamanfard, Aziz Amini, Sharif Amini, Hassan Heybati, Fateh Heyrani und Keyvan Aliali.

Vernehmungen

·         Die Vorstandmitglieder der „Gewerkschaft der Busfahrer in Teheran und Aussenbezirken“ Ebrahim Madadi, Said Trabiyan, Davoud Razavi, Ali Zadhossein, Abdorzea Trazi, Gholam Mirzaie und Mansour Hajatgheybi sind von der 14. Kammer des Teheraner Revolutionsgerichts vernommen worden. (Advar News 26.1.06)

Gerichtsurteile

·         Ali Sarmadi, Sekretär der nationalen Vereinigungsfront Irans, ist durch die Kammer 26 des Teheraner Revolutionsgerichtes zu 5 Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe verurteilt worden. (Advar News 21.1.06)

 

·         Rasoul Mehrparvar, der ehemaliger Parlamentsabgeordnete für die Stadt Dargez, ist vom Teheraner Revisionsgericht zu 4 Monaten Haft und eine Geldstrafe verurteilt worden. (Isna 31.1.06)

 

·         Der Geistliche Hojatoleslam Gholamhossein Gheysari ist wegen Sympathisieren mit Ajatollah Montazeri zu 6 Monaten Haft auf Bewährung und eine Geldstrafe von 200000 Tuman (200 Euro) verurteilt worden. (Ilna 3.2.06)

 

·         Die kurdischen Aktivisten Mohammadali Ravagh und Mohsen Ravagh wurden zu einer Geldstrafe von je 2 Millionen Tuman (200000 Euro) verurteilt. (Organisation zur Verteidigung der Menschenrechte in Kurdistan 10.2.06)

 

Repressionen gegen politische Gefangene

·         Der kurdische Gefangene Saman Ghaderpour ist in einen Hungerstreik getreten. Sadeghpour wurde zu 11 Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. (Organisation zur Verteidigung der Menschenrechte in Kurdistan 31.1.06)

 

·         Frau Gandji durfte ihren Ehemann im Gefängnis besuchen. Nach ihrem Besuch berichtete sie über seine Situation: „Ganji befindet sich weiterhin im Hochsicherheitstrakt in Isolationshaft. Sein Gesundheitszustand hat sich seit ihrem letzten Besuch verschlechtert. Die Nahrungsmittelzuteilung ist unzureichend. Die sanitären Verhältnisse sind katastrophal. Die vom Gefängnisarzt für notwendig gehaltenen Untersuchungen wegen seiner starken Schmerzen in Rücken und Knien wurden abgelehnt“. (Emrouz 7.2.06)

 

·         Der Gefangene Jahangir Baduzadeh, der zurzeit in der Todeszelle sitzt, ist in einen Hungerstreik getreten. (Organisation zur Verteidigung der Menschenrechte in Kurdistan 12.2.06)

 

·         Peyman Piran wurde durch die Gefängnisbehörde im Teheraner Evin-Gefängnis verprügelt. Piran wurde zu 5 Jahre Haft ohne Bewährung verurteilt. (Tabriz News 16.2.06)

 

Gruppenverhaftungen

·         Nach Berichten von offiziellen Nachrichtenagenturen der iranischen Regierung sowie der unabhängigen Presse, ist die Versammlung der Sufi-Gemeinschaft am 13.2.2006 auf eine brutale Weise niedergeschlagen worden. Man berichtete von über 2000 Inhaftierungen und hunderten von Verletzten. Unter ihnen befanden sich Frauen und Kinder. Am 15. Februar 2006 bestätigte der Gouverneur der Provinz Qom, Abas Mohtaj, dass in Zusammenhang mit Protesten 1000 Personen verhaftet und 200 verletzt worden waren. (Entekhab 14.2.06)

 

Nach Angaben von Dr. Mostafa Azmayesh, der Vertreter der Sufi-Gemeinde im Ausland, sind bei dieser Auseinandersetzung 3 Frauen durch Staatsicherheitskräfte getötet worden. Viele wurden verletzt und das Schicksal von folgende Presonen bleibt bis heute unbekannt; Mohmoud Ghaed Sharfi, Mansour Maraishi, Mohammad Maraishi, Navid Maraishi, Ali Jahanshahi, Shabir Sharkordi, Ali Kabiri Isfahani, Arash Shaltuki, Bijan Salehian, Hashem Ojaghi, Shokrollah Hossein Bidakhti, Abdulkhalegh Kashani Bidakhti, Ali Bagheri, Ahmad Abaszadeh, Hossein Abaszadeh. (Sharvand 17.2.06)

   

Laut Mizan News am 19.Februar 2006 wurde gegen 4 Rechtsanwälte der Sufi-Gemeinde, Amir Eslami, Omid Behrouzi, Gholamreza Harsimi, und Farshid Yadollahi, welche sich im Konflikt für die rechtlichen Belange der Sufi-Gemeinschaft eingesetzt hatten, dem Vernehmen nach Haftbefehle erlassen. Der Rechtsanwalt Bahman Nazari wurde ebenfalls verhaftet. Er reiste extra nach Teheran, um seiner Gemeinde Rechtsbeistand zu leisten. Nach der Ankunft in der Hauptstadt wurde er durch die Sicherheitsbehörde festgenommen.

  

Nach Angaben von Webblog Tanin-e Sokot am 14.Februar 2006 in der Stadt Qom, starb ein Lehrer namens Abolhassan Bahrami wegen seiner schweren Verletzungen im Spital. Weiter wurde die Praxis von Dr. Hassan Shariat mit Bulldozern zerstört. Der Hauptprediger der Sufi in Qom, Seyed Ahmadi Shariati, wurde ebenfalls verhaftet.

    

Nach Berichten von Gooya News am 18.Februar 2006, werden mindestens 173 Mitglieder der islamischen Sufi-Gemeinde „Nematollahi“ ohne Kontakt zur Aussenwelt in Haft gehalten. Man befürchtet, dass die Gefangenen dort gefoltert werden, um „Geständnisse“ von ihnen zu erpressen. Die Name von 54 Gefangenen sind bekannt geworden: Said Rahimzadeh, Sadegh Hayati, Ghobad Asaie, Mehdi Akbari, Alireza Abadi, Ali Mohmoudi, Hojat Dehghani, Gholamali Karimi, Ehsan Kodar, Behzad Noori, Hassan Feysizadeh, Kazem Mohid, Akbar Ahmadi, Ali Karimi, Hossein Abasizadeh, Shahram Moghadami, Hassan Zaifi, Arash Shaltuki, Hassan Siahmari, Mohsen Mohammadzadeh, Mohammad Donyadideh, Alireza Seyf, Seyd Jaifar Ahoghalandari, Amir Rezai, Mohammad Salas, Reza Azar, Hossein Sabri, Hamid Monjazi, Amir Dalvand, Mohammadreza Ghorbani, Abdulamir Yekehshenas, Amirhoshang Arghi, Omid Yekehshenas, Parviz Samadi, Hossein Fakhri, Rahim Ahang, Mazdak Zalpour, Mehdi Pourkashani, Mohammad Yaghobi, Mohammad Akbari, Davoud Zifdar, Mohammadreza Jaifarabadi, Ramezan Khodabakhsh, Mohsen Momeni, Ramin Ashkour, Mohmoud Maraishinia, Amir Maraishinia, Azar Nooshahmadi, Azghar Rajab, Sadegh Yosofi, Mansour Maraishi, Amir Karimi.

 

·         Laut Aussagen von Yaghob Salimi, Mitglied der „Gewerkschaft der Busfahrer in Teheran und der Aussenbezirke“, ist der Streik der Busfahrer unter Anwendung von Gewalt und Tränengas durch die Polizei unterdrückt worden. Mehr als 1200 Personen wurden dabei verhaftet. (Radio Barabari 28.1.06).

 

Die Namen von 94 sind in der Zwischenzeit veröffentlicht worden: Yosof Moradi, Ata Babakhani, Gholam Khoshmaram, Nasehr Gholami, Yaghob Salimi, Davoud Razavi, Ali Terazi, Ali Zadhossein, Said Torabijan, Mansour Hajatgheybi, Ebrahim Madadi, Mansour Mohammadnejad, Hossein Shahsavari, Vahab Mohammadi, Ali Bakhshi, Nasehr Moharamzadeh, Alireza Yosefi, Mansour Ossanlou, Hassan Saidi, Reza Behrouzian, Mohammadali Isaabadi, Syed Reza Nemati, Arash Pouladpour, Mohammadreza Mohammadnejad, Alireza Tavasoli, Mojtaba Tavani, Amir Ghanei, Bahram Neshani, Mohammadhossein Hedavand, Hojatollah Keshavarz, Hosseine Barshan, Hossein Farsian, Javad Kefayati, Soleyman Mohammadi, Abdollah Hosseini, Hassan Krimi, Mosoud Foroghi, Gholamreza Abasi, Manocher Mahdavitabar, Ali Bolandi, Mehdi Hosseini, Hassan Safaipour, Hassan Rezai, Ali Ghorbani, Ghadyani, Homayon Jaberi, Sadegh Khandan, Masoud Babai, Aliakbr Nazari, Habib, Ahmad Sami, Ebrahim Gharehghoslou, Morad Afrouz, Mohammad Eskanderi, Ali Amiri Kordestani, Mohammad Shakibi, Ayat Jadidi, Ahmad Varamzyar, Mohammadreza Abasi, Abas Rahimi, Nasehr Ahmadi, Gholamreza Saidirad, Ali Vafadar, Yosf Molavi, Asghar Mokhtarpour, Arsalan Eskandari, Davod Bagharbeyghi, Mohammadreza Alizadeh, Emdad Rahimi, Jahangir Shili, Mohammadreza Moradi, Firouz Rafipour, Miryagob Hosseini, Seyd Reza Nematipour, Mohammad Naimanipour, Mohmoud Hejbari, Asghar Salami, Hadi Kabiri, Mehdi Sarbandi, Mehdi Bayani, Farhad Norozi, Mehdi Farvandi, Rezai, Moradvand, Ahmad Hassani, Khani, Nasehr Bastani, Reza Shahab Khorasani, Ali Ebrahimi, Sadegh Mohammadi, Ali Ghorbanian, Majid Talai, Hossein Javadi, Hossein Medikhani, Mostafa Amiri. Es ist noch zu erwähnen, dass einige von ihnen gegen eine Kaution vorübergehend aus dem Gefängnis entlassen wurden. Leider wurden aber vielen Gewerkschaftsaktivisten gekündigt. (Verein der politischen Gefangenen Irans“ im Exil 6.2.06).

 

Nach Berichten von Mizan News am 28.Januar 2006 sind Frauen und Kinder der Vorstandsmitglieder der Gewerkschaft, Yaghob Salimi, Davoud Razavi, Mansour Hajatgheybi und Said Torabiyan auf Anordnung des Teheraner Staatsanwaltes verhaftet worden.

 

·         Nach Angaben des Sprechers der iranischen Justiz, Jamal Karimirad, sind 45 Personen in Bezug auf die Bombenexplosionen in der Stadt Ahvaz verhaftet worden. Laut Aussage des stellvertretenden Gouverneurs der Stadt waren es 50. Nach islamischem Strafbuchgesetz droht 7 von ihnen die Todesstrafe. (Mehr 14.2.06)

 

 

·         Anlässlich des Jahrestages der Festnahme von Abdolla Ojalan versammelten sich mehrere iranische Kurden in der Stadt Bazargan. Die friedliche Menge wurde durch Polizei auseinander getrieben. Mehrere Personen wurden dabei verhaftet. (Asou Kurd 16.2.06).

 

In diesem Zusammenhang wurde eine andere Versammlung in der Stadt Makou durch Polizei brutal angegriffen. 7 Personen namens Ali Karimizadeh, Mohammad Kori Misou, Borhan Korimisou, Adel Makoui, Bayram Arsen, Yosof Kafashi und Bahram wurden durch Polizei getötet. (Organisation zur Verteidigung der Menschenrechte in Kurdistan 17.2.06)

Angriffe gegen Zivilisten

·         Der 15-jährige Abdullah Navti Zahi und der 18-jährige Masoud Shahbakhsh wurden durch die Polizei in der Stadt Zahedan tödlich angeschossen. Der 16-jährige Roholla Navati wurde dabei schwer verletzt. (Balutch News 1.2.06)

 

·         Drei Männer namens Heydar, Heshmat und Jahangier wurden durch Staatsicherheitskräfte in der Provinz Bosher getötet. (Jomhouri-ye Eslami 7.2.06)

 

·         Eine Schulleiterin (Name unbekannt) ist auf eine mysteriöse Weise in der Stadt Chenaran getötet worden. (Sharq 5.2.06)

 

·         Der Verkäufer Ali Taheri, wurde in seinem Laden durch die Staatsicherheitskräfte schwer verletzt. Er musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. (Iran 25.1.06)

Hinrichtung eines politischen Gefangenen

·         Hojat Zamani, Mitglied der Organisation Volksmojahedin Irans, wurde im Gefängnis hingerichtet. Er war seit 2001 im Gohardasht Gefängnis in der nähe von Teheran. Zamani wurde durch die Kammer 6 des Teheranern Revolutionsgerichtes 4-mal zum Tode verurteilt. Am Ende 2004 verhängte das Oberste Gericht, Zamani zwei Todesurteile und Zahlung des Blutgeldes auf gefälschten Anglagen. Zamani wies die Anklagen zurück. Hojat war das dritte Kind der Familie Zamani, die durch das iranische Regime hingerichtet worden ist. (Nationalen Widerstand Irans 17.2.06)

Verhängte Todesurteile

·         Der 24-jährige Mohammad Reza wurde wegen Mordes, durch die Kammer 71 des Strafgerichtes der Provinz Teheran unter Leitung von Richter Nourollah Aziz Mohammadi, zum Tode verurteilt. (Hamshahri 23.1.06)

 

·         Wegen eines Mordes wurde Amanollah durch die Kammer 71 des Strafgerichtes der Provinz Teheran unter Leitung von Richter Nourollah Aziz Mohammadi zum Tode verurteilt.(Iran 25.1.06)

 

·         Ein Mann namens Abolghasem ist wegen Ermordung eines Mädchens durch die Kammer 71 des Strafgerichtes der Provinz Teheran unter Leitung von Richter Nourollah Aziz Mohammadi zum Tode verurteilt worden. (Sharq 25.1.06)

 

·         Der 18-jährige Moslem S. ist wegen Mordes durch die Kammer 3 des Zivilgerichtes der Stadt Firouzabad zum Tode verurteilt worden. Das Todesurteil wurde bereits vom Obersten Gerichtshof bestätigt. Der Anwalt des Angeklagten hat in einem Berief die iranischen Justizvorsitzenden aufgefordert, das Todesurteil sofort zu stoppen, da der Junge zur Tatzeit nur 16 Jahre alt war. (Etemad 30.1.06)

 

·         Behjat, 35 Jahr alt, und Mohammad, 18 Jahre alt, sind wegen Ermordung eines Mannes durch die Kammer 71 des Strafgerichtes der Provinz Teheran unter Leitung von Richter Nourollah Aziz Mohammadi zum Tode verurteilt worden.(Etemad 3.2.06)

 

·         Wegen Mordes wurde Mehrdad durch die Kammer 71 des Strafgerichtes der Provinz Teheran unter Leitung von Richter Nourollah Aziz Mohammadi zum Tode verurteilt. (Hamshahri 4.2.06)

 

·         Der 25-jährige Mohammd Bakhshian ist wegen bewaffneten Raubüberfalls und Mordes von einem Strafgericht in der Stadt Isfahan zum Tode verurteilt worden. (Keyhan 4.2.06)

 

·         Wegen Entführung und Vergewaltigung wurde Arash durch die Kammer 102 des Strafgerichtes in der Stadt Isfahn zum Tode in der Öffentlichkeit verurteilt. (Etemad 5.2.06)

 

·         Wegen Mordes wurde Javad durch die Kammer 71 des Strafgerichtes der Provinz Teheran unter Leitung von Richter Nourollah Aziz Mohammadi zum Tode verurteilt. (Hamshahri  5.2.06)

 

·         Der 18-jährige Mohammad Hossein wurde wegen zweifachen Mordes durch die Kammer 71 des Strafgerichtes der Provinz Teheran unter Leitung von Richter Nourollah Aziz Mohammadi zu zweifacher Hinrichtung verurteilt. (Khorasan 6.2.06)

 

·         Ramezan, 35 Jahre alt, ist wegen Ermordung eines Mädchens durch die Kammer 71 des Strafgerichtes der Provinz Teheran unter Leitung von Richter Nourollah Aziz Mohammadi zum Tode verurteilt worden. Das Todesurteil wurde bereits vom Obersten Gerichtshof bestätigt worden. (Sharq 7.2.06)

 

·         Eine Frau namens Akram wurde wegen Mordes von einem Gericht in der Stadt Malard (Bezirk Karadj) zur Hinrichtung verurteilt. (Iran 7.2.06)

 

·         Der 19-jährige afghanische Staatangehörige Fada ist wegen Ermordung eines 16-jährigen Jungens durch die Kammer 71 des Strafgerichtes der Provinz Teheran unter Leitung von Richter Nourollah Aziz Mohammadi zum Tode verurteilt worden. (Sharq 7.2.06)

 

·         Majid ist wegen Mordes durch die Kammer 71 des Strafgerichtes der Provinz Teheran unter Leitung von Richter Nourollah Aziz Mohammadi zur Hinrichtung verurteilt worden. Das Todesurteil wurde bereits vom Obersten Gerichtshof bestätigt. (Hamshahri 7.2.06)

 

·         Der 15-jährige Mohammad wurde wegen Mordes durch die Kammer 71 des Strafgerichtes der Provinz Teheran unter Leitung von Richter Nourollah Aziz Mohammadi zum Tode verurteilt. (Sharq 13.2.06)

 

·         Zwei dieser Personen, Mehran 18 Jahre alt, Abas 18 Jahre alt und der 19-jährige Ali, wurden wegen Entführung und Vergewaltigung eines 20-jährigen Mädchens durch die Kammer 71 des Strafgerichtes der Provinz Teheran zum Tode verurteilt. Die Todesurteile wurden bereits vom Obersten Gerichtshof bestätigt. (Aftab 14.2.06)

 

·         Wegen Mordes wurde Ali Akbar durch die Kammer 71 des Strafgerichtes der Provinz Teheran unter Leitung von Richter Koh Kamarehi zum Tode verurteilt. (Etemad 15.2.06)

 

·         Der 22-jährige Kurde Mostafa Rasoulnia ist wegen Verletzung eines Polizisten Polizisten durch die Kammer 2 des Revolutionsgerichtes in der Stadt Oruhmiye zum Tode verurteilt worden. Weiter sind drei zum Tode verurteilte Angehörige der religiösen Minderheit „Ahl-e Hagh“, namens Ali Mohammdi, Bakhshali Mohammadi und Ebadollah Ghasemzadeh in grosser Gefahr, bald hingerichtet zu werden. (Organisation zur Verteidigung der Menschenrechte in Kurdistan  19.2.06)

 

·         Khanali, 45 Jahre alt, ist wegen Ermordung seiner eigenen Frau durch die Kammer 71 des Strafgerichtes der Provinz zum Tode verurteilt worden. (Sharq 19.2.06)

 

·         Gholamreza, 36 Jahre alt, ist wegen dreifachen Mordes durch die Kammer 71 des Strafgerichtes der Provinz Teheran unter Leitung von Richter Nourollah Aziz Mohammadi zur dreifacher Hinrichtung verurteilt worden. (Iran 19.2.06)

Vollstreckte Todesurteile

·         Rahele und Babak wurden wegen zweifachen Mordes durch die Kammer 6 des Strafgerichtes der Provinz Teheran zum Tode verurteilt. Die Angeklagten sind im Teheraner Evin-Gefängis am Galgen hingerichtet worden.( Iran 21.1.06)

 

·         Arash Shahbazie, 42 Jahre alt, wurde wegen Ermordung einer Frau durch die Kammer 47 des Kriminalgerichtes der Provinz Isfehan zum Tode verurteilt. Nach Bestätigung des Todesurteils vom Obersten Gerichtshof ist der Angeklagte in der Stadt Isfehan öffentlich am Galgen erhängt worden. (Hamsharie 25.1.06)  

 

·         Ali, 32 Jahre alt, wurde wegen Mordes durch das Kriminalgericht der Provinz Bandarabas zum Tode verurteilt. Der Beschuldigte ist im Markazi Gefängnis in der Stadt Bandarabas am Galgen hingerichtet worden. (Etemad 1.2.06) 

 

·         Ein Mann (Name unbekannt) wurde wegen Entführung und Gefährdung der Sicherheit des Landes auf dem Märtyrerplatz in der Stadt Kerman öffentlich erhängt. (Iran 2.2.06)

 

·         Laut einer Aussagen der vorsitzenden Justizverwaltung der Stadt Mashad, Hojatoleslam Salehinia, sind drei Personen (Namen nicht bekannt) wegen Abschaums und Unzucht in der Stadt Sabzevar hingerichtet worden. (Khorasan 6.2.06)

 

·         Zwei Männer namens Abdi A. und Ali B. wurden wegen Entführung, Vergewaltigung und Gewalttätigkeit auf Anordnung eines Gerichts in der Stadt Andiemeschk öffentlich erhängt.( Etemad 19.2.06)

 

 

  

Quellenverzeichnis

 

Advar News: Internetseite der Vereinigung von Studenten und Hochschulabsolventen Irans

 

Aftab: Eine Nachrichtenagentur. Wird von Hassan Rohani, Vorsitzender des Sicherheitsrates im Iran unterstützt.

 

Azarbayejankomitee – Schweden: Ein iranischer Verein in Schweden. Er setzt sich für die BürgerInnen in der Provinz Azarbayejan im Iran ein.

 

Etehad-e Demokratieckhahan: Eine politische Organisation, die im Iran aktiv ist.

 

Bastab: Webseite von Mohsen Rezaie; Ex-Oberkommandant der Revolutionsgarde Pasdaran und Zurzeit  Generalsekretär des Schlichtungsrates.

 

Daftar-e Tahkime Vahdat: Irans grösster reformistische Studentenverein.

 

Eqbal: Tageszeitung. Pro islamisch-iranische Partizipationsfront.

 

Etemad: Tageszeitung. Eljas Hasrati; Geschäftsleiter und ehemalige Abgeordnete im Parlament.

 

Emrouz: Webnachrichten, die Said Hajarian und Mustafa Tajzade gehört. Die beiden Personen gehörten zur iranisch-islamischen Partizipationsfront.

 

Entekhab: Nachrichtenagentur der Konservativen im Iran.

 

Fars: Nachrichtenagentur der Konservativen im Iran .

 

Hatef: Internetseite, die von Hashemi Rafsanjani finanziell unterstützt wird.

 

Hambastegi: Eine Tageszeitung der Reformisten im Iran

 

Hamshari: Tageszeitung des Teheraner Gemeindehaus. Vertretung der Konservativen im Iran.

 

ILna:  „Nachrichtenagentur der Arbeit des Irans“. Sie wird von der Regierung finanziell unterstützt.

 

Iran: Offizielle Nachrichtenagentur der Regierung .

 

Iran-e ma: Eine elektronische Tageszeitung im Iran.

 

Iranpress: Persische Nachrichten-Webseite im Ausland.

 

Irna: Die offizielle Nachrichtenagentur der iranischen Regierung.

 

Isna: Die offizielle  Nachrichtenagentur der Studenten im Iran.

 

Jomhouri  Eslami: Tageszeitung des Revolutionsführers Ali Khamenei

 

Keyhan: Die offizielle Tageszeitung der Regierung.

 

Kommunistische Arbeiterpartei Irans: Eine Partei, die zur Opposition des iranischen Regimes gehört.

 

Komele: Eine kurdische Organisation, die zur Opposition des iranischen Regimes gehört.

 

Mehr: Nachrichtenagentur der Konservativen im Iran. Sie wird direkt vom Revolutionsführer Ali Khamenei unterstützt.

 

National- revolutionäre Verein Irans: gehört zur Opposition des iranischen Regimes und ist im Ausland tätig.   

 

Nationaler Widerstandsverein des Irans: Gehört zur Opposition des Regimes und ist von den „Volksmojahedin “ dominiert.

 

Nasr-e ma: Nachrichtenagentur der Reformisten im Iran

 

Omid-e Mehri Iran: Eine persische Internetseite im Ausland.

 

Organisation zur Verteidigung der Menschenrechte in Kurdistan: Menschenrechtsorganisation Kurdistans: Sie setzt sich für die Rechte der Kurden im Iran ein. Diese Organisation ist vor allem im Ausland tätig.

 

Pajam: Persische Webnachrichten im Ausland

 

Peyk-e Khamush: Nachrichtenwebseite von einem Geistlichen der Qums-Theologiehochschule.

 

Peyk-e Iran: Nachrichtenwebseite im Ausland

 

Payam: Nachrichtenwebseite im Ausland

 

Quds: Tageszeitung. Sie gehört zu den Verwaltungsbehörden von Imam Reza’s Mausoleum in Stadt Mashed im Iran. Die Verwaltung wird von den Ultrareligiösen geleitet.  

 

Radio Farda: Wird mit finanzieller Unterstützung von den USA auf Farsi nach Iran gesendet.

 

Rooydad: Internetseite. pro islamisch-iranische Partizipationsfront, welche die grösste reformistische Partei im Iran ist.

 

Rooz: Eine reformistische elektronische Tageszeitung im Ausland

 

Shahrvand: Eine persische Wochenzeitung in Kanada.

 

Shorah: Persische Webnachrichten im Ausland.

 

Siasat-e Roos: Tageszeitung des neuen Staatspräsidenten Mohmud Ahmadinejad.

 

Shargh: Tageszeitung .Der Geschäftsleiter ist Mehdi Rahmanian, ehemaliger Stellvertreter des Gouverneurs der Provinz Golestan im Iran. Sie wird finanziell vom Hashemi Rafsanjani Vorsitzender des Schlichtungsrates unterstützt.

 

Studentenkomitee zur Unterstützung/Verteidigung der politischen Gefangenen: Es setzt sich für die Menschenrechte im Iran ein.

 

Tabriz News: Webseite der Provinz Azarbayejan im Iran.

 

Weblogg der dritten Generation: Weblogg von Studenten  im Iran.

 

Weblog Tanin-e Sokot: Weblog News in der Stadt Gom.

 

Weblog Sahel:  Eine persische Weblog News im Ausland.

 

Zanan: Eine unabhängige Fraueninternetseite im Iran

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Iranische Menscherhechtsaktivisten in Europa und Nordamerika

o         Iranian Human Rights Activists Association, Canada

o         Human Rights defense committee of Iran, Sweden

o         Vereinigung zur Verteidigung der Menschenrechte im Iran, Deutschland 

o         Stichting voor  de Verdediging van Democratie in Iran, Nederland    

o         Iranian – Canadian community Association of western Canada, Vancouver

o         Committee to Defend Human Rights in Iran, California, U.S.A.

o         Noran (supporting committee for human rights in iran ), Norway

o         Activist of Human Rights- Irantestimony  

o         Committee for defense of  Liberty and Democracy in IranAustria

o         Aliance for Human Rights defense in IranWashangton, U.S.A

o         Association of defender of Human Rights and democracy in IranFrance

o         Iranain Human Rights Activitists group, Switzerland

o         Center of activists for  the  defense  of  Human Rigts  in Iran, Belgium

o         Menschenrechtgruppe IRAN,Deutschland 

o         Verein zur Unterstützung der Politischen Gefangene im Iran, Berlin, Deutschland

o         Unione Per La Democrazia In Iran, Italia

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