19. Mai 2023, ZEIT ONLINE, dpa, gra- Drei Männer wurden im Iran nach landesweiten Protesten wegen “Kriegsführung gegen Gott” zum Tode verurteilt. Ihre Geständnisse sollen unter Folter erzwungen worden sein.
Im Iran sind im Zusammenhang mit den landesweiten Protesten im Herbst drei weitere Demonstranten hingerichtet worden. Die Männer seien am Morgen exekutiert worden, berichtete das Justizportal Misan. Den Protestteilnehmern wurde vorgeworfen, während der landesweiten Demonstrationen gegen die iranische Staatsführung im November drei Sicherheitskräfte in Isfahan getötet zu haben. Unabhängig überprüfen lassen sich die Vorwürfe nicht.
Nach der islamischen Rechtsauffassung im Iran wurden die drei Männer unter anderem wegen “Kriegsführung gegen Gott” angeklagt und zum Tode verurteilt. Einer von ihnen war nach Recherchen der New York Times Karate-Champion. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Irans oberster Gerichtshof die Urteile bestätigt hatte.
Bis zuletzt kämpften Menschenrechtler und Angehörige dafür, die Vollstreckung der Todesurteile zu verhindern. Amnesty International berichtete, die Geständnisse seien unter Folter erzwungen worden.
Zahl der Hinrichtungen um 75 Prozent gestiegen
Seit Jahren kritisieren Menschenrechtlerinnen, dass die Todesstrafe im Iran verhängt wird. Die Exekution von vier Protestteilnehmern zu Jahresbeginn löste international und im Iran einen Aufschrei aus. Der Staat verfolgte nach Einschätzung von Kritikern damit das Ziel, die Protestbewegung einzuschüchtern.
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