7. Juni 2014, Der Standard- Frauenrechtlerin Mahnaz Mohammadi wegen "Gefährdung der nationalen Sicherheit" zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt Die iranische Frauenrechtlerin und Regisseurin Mahnaz Mohammadi ist seit Samstag im berüchtigten Gefängnis Evin in Haft. Mohammadi wurde wegen "Gefährdung der nationalen Sicherheit" von oberster Instanz zu einer Gefängnisstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt. Der Führungswechsel im Iran hatte Hoffnung im Umkreis Mohammadis genährt, dass das Urteil letztinstanzlich noch aufgehoben werden würde.
Mohammadis Filme ("Travelogue", "Women without Shadows") wurden auf internationalen Filmfestivals gezeigt. Bei der Filmvorführung 2011 in Cannes von "Ephemeral Marriage", in dem sie die Hauptrolle spielte, konnte Mohammadi nicht anwesend sein, da ihr Pass vom iranischen Regime konfisziert worden war.
Sorge um Gesundheit
Es ist nicht zum ersten Mal, dass Mohammadi aufgrund ihrer politischen und künstlerischen Aktivitäten verhaftet wurde. Zuletzt passierte dies 2011. Nach ihrer Freilassung aufgrund von internationalem Druck blieb Mahnaz Mohammadi unter staatlicher Beobachtung durch den Geheimdienst, ihr Pass wurde vom Gericht einbehalten und das 2009 verhängte Berufsverbot blieb weiterhin aufrecht. Ihre Gesundheit ist seit ihrer letzten Inhaftierung weiterhin stark angeschlagen. Auch jetzt wird befürchtet, dass ihr im Gefängnis die medizinische Behandlung verweigert wird. (red, derStandard.at, 7.6.2014)
Standard-Interview mit Mohammadi: "Repressalien habe ich immer zu befürchten. Das ist mir egal"
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