Luxemburg Wort – Sonntag, 17. August 2014 (dpa) – Im Verfahren gegen eine im Iran inhaftierte amerikanisch-iranische Fotografin will ein Gericht in der Hauptstadt Teheran nächste Woche ein Urteil fällen. Das sagte der Leiter der Teheraner Justiz, Gholam Hussein Ismaeili, der Nachrichtenagentur Mehr am Sonntag. Zusammen mit dem ebenfalls amerikanisch-iranischen Korrespondenten der „Washington Post“ und dessen Frau wurde die Fotografin vor fast vier Wochen verhaftet. Eine Erklärung für die Verhaftung gab es bislang nicht.
Die Fotografin, von der nur die Initialen M. R. bekanntgegeben wurden, soll eng verwandt mit einem reformorientierten Ex-Minister sein. Außerdem war sie während der Präsidentenwahl 2013 im Presseteam von Präsident Hassan Ruhani. Hauptberuflich ist sie für eine amerikanische Fotoagentur tätig, hat aber angeblich auch mehrmals mit dem „Washington Post“-Reporter Jason Rezaian zusammengearbeitet.
Unklar bleibt weiterhin das Schicksal von Rezaian und seiner Frau Yeganeh Salehi, die für die arabische Zeitung „The National“ arbeitet. Laut Ismaeili sei die Akte der beiden in den Händen der Oberstaatsanwaltschaft.
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