25. April 2016 – NWRI – Sonntag, der 24. April – das war der 26. Jahrestag der Ermordung von Professor Kazem Rajavi, einem bekannten Verteidiger der Menschenrechte im Iran und dem älteren Bruder von Massoud Rajavi, dem Leiter des iranischen Widerstands; er wurde von einer Terrorgruppe des Mullah-Regimes ermordet.
Im Alter von 56 Jahren war Prof. Kazem Rajavi sechsfacher Doktor – auf den Gebieten des Rechts, der Politologie und der Soziologie, von den Universitäten von Paris und Genf.
Im Jahre 1972 gründete er die „Schweizerische Gesellschaft zur Verteidigung politischer Gefangener des Iran“ – mit der Hilfe eines Genfer Bürgers namens Christian Grobet, der in den Jahren von 1986 bis 1993 Leiter der Gruppe der Regierungsberater war. Kazems jüngerer Bruder Massoud Rajavi war vom Schah aufgrund politischer Vorwürfe zum Tode verurteilt worden. Kazem konnte das Urteil in eine lebenslängliche Freiheitsstrafe verwandeln lassen.
Er war nach der Revolution des Jahres 1979 der erste Botschafter des Iran beim Hauptquartier der Vereinten Nationen in Genf. Kurz nach seiner Ernennung trat er aus Protest gegen „die repressive Politik und die terroristischen Maßnahmen der im Iran herrschenden Geistlichen“ zurück. Darnach intensivierte er seine Kampagne gegen die Massenhinrichtungen, die willkürlichen Verhaftungen und die Folter, für die die theokratische Führung des Iran verantwortlich war.
Er wurde dann zum Vertreter der Hauptopposition „Nationaler Widerstandsrat des Iran (NCRI)“ in der Schweiz und bei den Vereinten Nationen in Genf. Dort war er auch Universitätsprofessor.
Sein entschiedener Kampf gegen das neue Regime, das die Menschenrechtslage systematisch mit Füßen trat, führte zu der Ernennung des Besonderen Berichterstatters der Vereinten Nationen für den Iran und der ersten auf diesen bezogenen Resolution beim Amt für die Menschenrechte der Vereinten Nationen in Genf.
Dr. Rajavis Leben war bedroht worden. Einmal schrie ihn in der Halle des UN-Hauptquartiers ein terroristischer Diplomat des Regimes mit den Worten an: „Wir werden Sie töten!“
Im Jahre 1986 gab der damalige Höchste Führer des Mullah-Regimes, Ruhollah Khomeini, eine Fatwa heraus, die die Ermordung an Dr. Rajavi vorschrieb.
Am 24. April 1990 wurde er bei helllichtem Tage von mehreren Agenten des berüchtigten Ministeriums für Nachrichten und Sicherheit (MOIS) des iranischen Regimes erschossen, während er in sein Haus in Coppet, einem Dorf bei Genf, fuhr.
Der Mordanschlag auf Dr. Rajavi beanspruchte enorme Kosten, umfangreiche Planung und Koordination zwischen verschiedenen Organisationen des Regimes. Nach umfangreichen Ermittlungen bestätigten Roland Chatelain, der für den Fall zuständige schweizerische Beamte, und weitere schweizerische Rechts- und Polizeibeamte die Beteiligung der iranischen Regierung unter Ali Akbar Hashemi Rafsanjani und die Beteiligung von dreizehn offiziellen Agenten des iranischen Regimes, die „Dienstpässe“ benutzt hatten, um zu dem Anschlag in die Schweiz zu kommen.
Später erließen schweizerische Behörden einen internationalen Haftbefehl gegen den ehemaligen iranischen Geheimdienstminister Ali Fallahian. Er und 13 iranische Terroristen im diplomatischen Dienst werden wegen Mordes an Dr. Rajavi gesucht.
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