Ein Busunfall auf dem Asad-Universitätsgelände war Auslöser von politischen Protesten – sie wurden von den offiziellen Medien heruntergespielt
31.Dezember 2018 – Der Standard – Teheran – In der iranischen Hauptstadt Teheran sind erneut Demonstranten auf die Straße gegangen. Ein Sprecher des Teheraner Gouverneuramts bestätigte, dass es am Montag wieder Proteste vor der Universität gab. Daran hätten jedoch nur 20 bis 30 Menschen teilgenommen, erklärte der Sprecher nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna.
Auf Instagram waren auch Videos von den Protesten zu sehen. Dabei riefen mehrere Demonstranten “Tod dem Diktator” und forderten den Rücktritt von “unfähigen Verantwortlichen”. Augenzeugen in der Nähe der Universität bestätigten die Proteste und die regimekritischen Slogans.
Tödlicher Unfall mit veraltetem Bus
Im Mittelpunkt der Proteste stand laut Augenzeugen der tödliche Busunfall auf dem Gelände der Asad Universität in einem Vorort Teherans. Da die Fakultät für wissenschaftliche Forschung auf einem Hügel liegt, müssen die Studenten die veralteten Busse der Universität benützen.
Vergangene Woche war ein Bus mit 30 Studenten an Bord auf der bergigen Straße von der Straße abgekommen und gegen eine Betonwand geprallt. Dabei kamen zehn Studenten ums Leben und weitere zehn wurden schwer verletzt. (dpa, 31.12.2018)
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