Hungern gegen Haftbedingungen

Narges Mohammadi und Nazanin Zaghari-Ratcliffe sind krank – und aus politischen Gründen in Iran im Gefängnis. Eine rasche Freilassung der Frauen gilt als unwahrscheinlich. Nun wollen sie sich Zugang zu einem Arzt erhungern.

Nazanin Zaghari-Ratcliffe (l.) mit Tochter Gabriella (Archivbild)

Samstag, 05.01.2019 – SPIEGEL ONLINE– Von Christoph Sydow– Das Evin-Gefängnis in Norden von Teheran ist weit über die Grenzen der iranischen Hauptstadt bekannt – und berüchtigt. Die Bedingungen in der Haftanstalt gelten als besonders brutal. Zwei Frauen, die dort seit Jahren sitzen, sind Narges Mohammadi und Nazanin Zaghari-Ratcliffe.

Sie sind beide krank, das hat sogar ein Gefängnisarzt bestätigt. Trotzdem verweigert die iranische Justiz den beiden Frauen ohne Angaben von Gründen notwendige Untersuchungen und Behandlungen.

Mohammadi und Zaghari-Ratcliffe haben sich nun zu einem drastischen Schritt entschieden, um gegen ihre Haftbedingungen zu protestieren. Vom 14. bis 16. Januar wollen die beiden Frauen in einen befristeten Hungerstreik treten. Das schreiben sie in einem gemeinsamen öffentlichen Brief.

Zwei prominente Gefangene des Regimes

Die beiden gehören zu den bekanntesten politischen Gefangenen in Iran. Die Menschenrechtsaktivistin Mohammadi ist Vizepräsidentin des Zentrums für Menschenrechte, das von der Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi gegründet wurde.

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