Amnesty International- Seit drei Wochen begeben sich im Iran mutige Menschen in Lebensgefahr, um für Freiheit und Menschenrechte zu demonstrieren. Währenddessen sitzen Zahra Sedighi-Hamadani und Elham Choubdar in der iranischen Stadt Urmia im Gefängnis. Sie warten auf ihre Hinrichtung.
Der Grund für ihr Todesurteil: ihre sexuelle Orientierung. Zahra und Elham sind Aktivist*innen. Vor ihrer Inhaftierung haben sie Posts über LGBTI-Rechte in Sozialen Medien veröffentlicht. Ebenso unterstützte Zahra LGBTI+, die vor systematischer Verfolgung aus dem Iran fliehen wollten.
Heute, am 10. Oktober, dem Tag gegen die Todesstrafe, denken wir an Zahra, Elham und all die anderen Menschen, die weltweit in Todeszellen sitzen. Denn das Recht auf Leben ist ein Menschenrecht! Deine Spende hilft uns, gegen die Todesstrafe vorzugehen.
Amnesty International wendet sich in allen Fällen gegen die Todesstrafe – sie ist grausam und mit den Menschenrechten unvereinbar. Unser gemeinsamer Einsatz zeigt Wirkung: Immer mehr Regierungen schaffen die Todesstrafe ab, zuletzt Äquatorialguinea. Gleichzeitig dokumentieren wir, dass die Zahl der Hinrichtungen weltweit seit 2021 wieder zunimmt.
Besorgniserregend ist die exzessive Anwendung der Todesstrafe im Iran: Wir wissen von mindestens 251 Hinrichtungen allein im ersten Halbjahr 2022. Die Dunkelziffer ist wohl deutlich höher. Wir befürchten, dass im Zusammenhang mit der aktuellen Protestbewegung noch mehr Menschen verurteilt und hingerichtet werden.
Wir dürfen in unserem Einsatz gegen die Todesstrafe nicht nachgeben! Gemeinsam halten wir den Druck so lange aufrecht, bis alle Staaten weltweit die Todesstrafe per Gesetz oder in der Praxis abgeschafft haben.
Hinrichtungen von Zahra und Elham verhindern!
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