30.04.2024, Spiegel- Irans Behörden versuchten lange, den Tod der 16-jährigen Nika Shakarami als Suizid darzustellen. Ein geheimer Bericht legt nun nahe, was bereits lange vermutet wurde: Die Aktivistin fiel offenbar dem Regime zum Opfer.
2022 wurde die 16-jährige Nika Shakarami tot in einer Teheraner Leichenhalle gefunden, Wangenknochen und Nase waren laut ihrer Familie gebrochen. Die offizielle Begründung lautete damals, Shakarami habe Suizid begangen. Nun erhärtet sich der Verdacht, dass sie offenbar von drei iranischen Sicherheitskräften sexuell missbraucht und getötet wurde. Das gehe aus einem geleakten Dokument hervor, das der BBC vorliegt.
Laut BBC soll das besagte Dokument von den drei Männern erstellt worden sein. Mithilfe der Unterlagen sei es dem Nachrichtendienst möglich gewesen, die Geschehnisse nach dem Verschwinden Shakaramis zu rekonstruieren.
In der Nacht vom 20. auf den 21. September 2022 war Shakarami zunächst spurlos verschwunden. Ihre Leiche wurde neun Tage später gefunden. Während CNN-Recherchen eindeutige Hinweise dafür lieferten, dass Shakarami am 21. September von bewaffneten Kräften des Regimes verhaftet, misshandelt und umgebracht wurde, behaupteten die Behörden, sie habe Suizid begangen.
Ein damaliges Video, über das die BBC berichtete , hatte zudem den Verdacht erhärtet, dass Irans Regime die Täterschaft hinter dem Tod Shakaramis zu verschleiern suchte. Demnach sollen Shakaramis Angehörige zu Aussagen gezwungen worden sein, wonach der Tod der Jugendlichen auf einen Unfall zurückgehe.
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