Dienstag, 10.09.2019- Focus – Eine junge Frau ist nach einer Protestaktion gegen das Stadionverbot für Frauen im Iran gestorben. Sie hatte sich vergangene Woche vor einem Teheraner Gericht mit Benzin übergossen und angezündet. Am Montagabend erlag sie im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen, wie iranische Medien berichteten.
Tag Archiv für Ausschluss von Frauen
24 Jahre Haft für iranische Frauenrechtlerin
31.08.2019- Achtung- Die iranische Frauenrechts-Aktivistin Saba Kord Afsharij ist von einem „Revolutionsgericht“ in der iranischen Hauptstadt Teheran zu insgesamt 24 Jahren Haft verurteilt worden, berichtet die britische Tageszeitung „Daily Mail“. 15 Jahre des Strafmaßes habe die Zwanzigjährige für das Ablegen des Kopftuchs bekommen, das im Iran für Frauen in der Öffentlichkeit verpflichtend ist. Der Rest habe mit ihrer Verurteilung wegen „Propaganda gegen den Staat“ und „Versammlung und Verschwörung“ zusammengehangen.
Haft nach Stadionbesuch : Verfahren gegen bekannte Fotografin in Iran
19.08.2019 – Frankfurter Algemein – Von Christoph Becker – Verkleidet als Männer verfolgten Frauen ein Fußballspiel von Irans Meister Persepolis Teheran. Nun wurden sie dafür über Tage inhaftiert. Ihre Verfolgung durch die Justiz ist auch als Botschaft an die Fifa zu verstehen.
Inhaftierte Britin angeklagt wegen Propaganda gegen Iran
11. November 2014-APA- Die im Iran inhaftierte Britin Ghoncheh Ghavami ist wegen Propaganda gegen das islamische Staatswesen angeklagt. “Sie hatte Kontakte mit iranischen Oppositionskreisen und wurde daher wegen Propaganda gegen das Establishment angeklagt”, so Justizsprecher Hadi Sadeghi. Die Anklage habe daher nichts damit zu tun, dass sie für ein Volleyballspiel ins Stadion wollte, so der Sprecher.
Plötzliche Verhaftung
Die 25-jährige Iranerin mit britischem Pass war erstmals im Juni festgenommen worden, als sie mit ihren Freundinnen ein Spiel der Volleyballnationalmannschaft sehen wollte. Da weibliche Zuschauer im Iran zu Sportveranstaltungen mit Männern nicht zugelassen sind, wurden die Frauen kurzzeitig festgenommen. Als Ghavami wenige Tage später bei der Polizei ihre Papiere abholen wollte, wurde sie plötzlich inhaftiert.
Noch kein Urteil
Oberstaatsanwalt Gholamhussein Mohseni Edzehi sagte, dass der Prozess gegen die Britin noch nicht beendet sei. Daher gebe es auch noch kein Urteil. Der Anwalt von Ghavami hatte Anfang des Monats gesagt, dass seine Klientin von einem Gericht in Teheran zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden sei.
Inhaftierter US-Reporter
Der US-Reporter Jason Rezaian muss weiterhin im Iran in Haft bleiben. “Wie brauchen mindestens noch einen Monat, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind”, sagte Sadeghi am Dienstag. Bis dahin werde es kein Urteil geben. Dementsprechend müsse der Reporter der “Washington Post” bis dahin in Haft bleiben.
Spionage-Vorwürfe
Der amerikanisch-iranische Korrespondent und seine Frau Yeganeh Salehi, die für die arabische Zeitung “The National” arbeitet, wurden Ende Juli wegen angeblicher Spionage verhaftet. Salehi wurde vergangenen Monat gegen Kaution freigelassen. Ihr Mann jedoch sitzt seitdem im berüchtigten Evin Gefängnis in Teheran. (APA)
Ausschluss von Frauen: Volleyball-Weltverband verhängt Sanktionen gegen Iran
Montag, 10.11.2014 – SpigelOnline – In Iran ist Frauen der Besuch von vielen Sportveranstaltungen verboten, so auch der von Volleyballspielen. Der Weltverband FIVB hat deshalb angekündigt, keine Turniere mehr an das Land zu vergeben.
Hamburg – Der Volleyball-Weltverband FIVB hat auf das Besuchsverbot von Frauen bei Spielen in Iran reagiert und Sanktionen verhängt. Die FIVB wird es "Iran nicht mehr gestatten, Wettbewerbe des Weltverbandes auszutragen, solange es Frauen verboten ist, Volleyballspiele zu besuchen", sagte ein Sprecher des Verbandes. Dies gelte insbesondere für Junioren-Weltmeisterschaften.
Diese Maßnahme folgte nur eine Woche nach dem Urteil gegen Ghoncheh Ghavami. Wegen des Besuchs eines Weltliga-Spiels im Juni muss sie ein Jahr ins Gefängnis. Allerdings werden die Sanktionen nicht die bereits angesetzten Weltliga-Spiele im kommenden Jahr betreffen. Auf die Austragung anderer Wettbewerbe wie der Asienmeisterschaft hat der Weltverband keinen Einfluss.
Der Präsident des iranischen Volleyball-Verbandes Reza Davarzani sagte, dass Ghavamis Fall nichts mit Volleyball zu tun habe und es unfair sei "eine Verbindung zwischen einer nicht-sportbezogenen Aktivität und unserem Sport herzustellen".
Nach den Plänen der FIVB soll die U19-WM, die bereits an Iran vergeben worden ist, nun in Argentinien stattfinden. Der Generalsekretär des iranischen Verbandes bestätigte, dass der Weltverband diese Entscheidung bereits in einer E-Mail mitgeteilt habe. "Wir warten jetzt auf die Begründung und entscheiden dann, was wir tun", sagte Mahmoud Adshardoost.
luk/sid/AFP