Tag Archiv für Frauenrechte

»Das grenzt an Sklaverei«

Ihr Ehemann verbot Samira Zargari offenbar, zur Ski-WM nach Italien zu reisen. Eine Rennfahrerin hofft, dass die Gesetze geändert werden. In Iran fällt die Kritik teils scharf aus.

Samira Zargari

18.02.2021, Spiegel- Irans Cheftrainerin Samira Sargari reiste nicht zur Weltmeisterschaft im Alpin-Ski nach Cortina d’Ampezzo. Offenbar verbot ihr Ehemann ihr die Reise nach Italien – ein iranisches Gesetz, das dies ermöglicht, wird nun von Menschenrechtlern kritisiert und sogar mit Sklaverei verglichen. Weiterlesen

„Ihr Tod darf nicht umsonst sein“

Auswärts keine Probleme: beim Freundschaftsspiel 2015 in Schweden konnten iranische Frauen ihre Mannschaft anfeuern Quelle: AFP/JONATHAN NACKSTRAND

11.09.2019 – Welt – Der Tod einer Frau im Zusammenhang mit dem Stadionverbot für weibliche Fußballfans bringt die Regierung des Iran in Bedrängnis. Spielerlegenden erhöhen den Druck. Selbst die Fifa wird deutlich. Der Nationalelf droht der Ausschluss.

Die Reaktion der Fifa war ungewohnt scharf für einen Verband, der sonst gerne vage und inhaltsarm formuliert. „Wir fordern die iranischen Behörden erneut auf, die Freiheit und Sicherheit aller Frauen zu gewährleisten, die an diesem legitimen Kampf zur Beendigung des Stadionverbots für Frauen im Iran beteiligt sind“, erklärte der Fußball-Weltverband unter dem Eindruck des tragischen Todes einer Iranerin, die sich vergangene Woche selbst in Brand gesetzt hatte – und die nun ihren Verletzungen erlag.

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Frauen im Iran wollen sich Kopftuch nicht mehr vorschreiben lassen und benutzen es als Flagge

05.02.2018 – RTL- Iranische Regierung selbst muss wegen Protesten auf den Plan treten

Es begann wie bei so vielen Protestbewegungen: Erst legten nur vereinzelt Frauen im Iran ihr Kopftuch ab. Doch sie sprachen offenbar vielen anderen aus der Seele. Mittlerweile reißen sich immer mehr Iranerinnen in der Öffentlichkeit ihr Kopftuch herunter und hängen es als Fahne auf. Die Bilder davon posten sie im Internet. Jetzt könnte das Kopftuch zum Stoff werden, aus dem Revolutionen gestrickt sind: Die Resonanz ist so groß, dass sogar die iranische Regierung auf den Plan trat.

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Das geheime Leben der Lesben im Iran

05.02.2018- DER TAGESSPIEGEL – EVA TEPEST – Im Iran steht gleichgeschlechtlicher Sex unter schwerer Strafe. Junge Lesben finden sich dennoch dank des Internets – und trotz der großen Gefahr, die ihnen droht.

Ziemlich genau in der Mitte Teherans, mit seinen mehr als zwölf Millionen Einwohnern das kulturelle und politische Zentrum des Irans, liegt das Viertel Karimkhan. Hier hat sich das Café Sè in den letzten Jahren zu einem Treffpunkt für Kreative entwickelt. Es gibt einen kleinen Springbrunnen im Garten und Kaffee in allen Variationen. Wenn weiblichen Gästen das lose getragene Kopftuch vom Hinterkopf rutscht, warten sie, oft fünf, manchmal zehn Sekunden, um es zurückzulegen.

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