Der in Schweden ansässige iranische Arzt und Wissenschaftler Dr. Ahmadreza Djalali wurde im April 2016 während eines Kongressbesuches im Iran festgenommen. Er verbrachte zunächst drei Monate in Einzelhaft und ohne Zugang zu einem Rechtsbeistand. Er wurde während dieser Zeit gefoltert und unter Druck gesetzt, ein „Geständnis“ darüber abzulegen, dass er ein Spion für den Geheimdienst Mossad sei. Laut Informationen von Amnesty International habe man ihm gedroht, ihn hinzurichten und seine in Schweden lebenden Kinder sowie seine im Iran lebende Mutter zu töten. Weiterlesen
Archiv für Menschenrechte
NASRIN SOTOUDEH IM HUNGERSTREIK
Im Iran befinden sich hunderte Menschen zu Unrecht im Gefängnis. Viele von ihnen sind gewaltlose politische Gefangene, die nur in Haft sind, weil sie ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrgenommen haben.
Zugleich ist der Iran von der Corona-Krise besonders schwer getroffen. Die hygienischen Zustände in den Gefängnissen sind miserabel. Es werden nur wenige Vorkehrungen getroffen, um die Verbreitung der Krankheit innerhalb der Haftanstalten zu verhindern.
Sacharow-Preisträgerin Sotoudeh tritt in Hungerstreik
Tausende Menschen sitzen aus politischen Gründen in iranischen Gefängnissen. Die verheerenden Haftbedingungen fördern die Verbreitung des Coronavirus – und bringen die Inhaftierten laut Nasrin Sotoudeh in Lebensgefahr.
17.03.2020 – Spiegel – Von Christoph Sydow – Die inhaftierte iranische Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh fürchtet wegen der Corona-Epidemie um ihr Leben. “Das tödliche Virus wird politische Gefangene oder deren Familien töten”, teilt die 56-Jährige in einer Nachricht mit, die in ihrem Namen auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht wurde. Aus diesem Grund sei sie am Montag in den Hungerstreik getreten.
Keine Unterstützung für Mullahs im Iran
Regimewechsel – Der persische Stolz stirbt auf der Straße für ein besseres Leben ohne Mullahs / Kritik an einem Artikel von Katajun Amirpur
UN-Hochkommissarin ist alarmiert wegen Gewaltwelle im Iran
Das gewaltsame Vorgehen des Iran gegen regierungskritische Demonstranten hat die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, auf den Plan gerufen. Sie zeigt sich wegen der Berichte sehr besorgt.
06.12.2019- DW – Bei den Unruhen in dem islamischen Gottesstaat seien mindestens 208 Menschen getötet worden, darunter zwölf Minderjährige, erklärte die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, in Genf. Seit Beginn der Proteste Mitte November seien mindestens 7.000 Menschen festgenommen worden. Es gebe Berichte über Misshandlungen, um falsche Geständnisse zu erzwingen. Vielen drohe offenbar die Todesstrafe. Die Bedingungen, unter denen die Menschen inhaftiert werden, und ihre körperliche Behandlung seien sehr besorgniserregend, betonte Bachelet. Sie verlangte von den Behörden eine völlige Transparenz über die Zahl der Opfer und Inhaftierten.
Iran – Demonstranten unter Druck
Nach den Protesten im Iran ist für die Regierung in Teheran klar: Das Ausland steckt dahinter. Zwar scheint es im Land seit einer Woche wieder ruhig zu sein. Doch die Demonstranten zahlen weiter einen hohen Preis. Festnahmen sind an der Tagesordnung und die Regierung mobilisiert ihre Unterstützer.
Iran: Christen zu fünf Jahren Haft verurteilt
02.12.2019 – Frankfurt am Main/Wetzlar (idea) – Als „Gefangene des Monats Dezember“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea die iranischen Christen Shahrooz Eslamdous und Abdolreza Matthias Haghnejad benannt. Sie rufen dazu auf, für sie einzutreten und zu beten. Zusammen mit sieben weiteren Angehörigen der im Iran verfolgten „Kirche des Iran“ kamen sie im Februar dieses Jahres in Haft.
ÖSTERREICHER KAMRAN GHADERI ZU UNRECHT IN HAFT
14.12.2019 – Amnesty international – Der österreichisch-iranische Geschäftsmann Kamran Ghaderi verbüßt nach einem grob unfairen Verfahren eine zehnjährige Gefängnisstrafe. Sie wurde aufgrund von „Geständnissen“ verhängt, die unter Drohungen und verlängerter Einzelhaft zustande kamen. Der Zugang zu seiner Familie und einem Rechtsbeistand wurde ihm lange Zeit verweigert. Zudem benötigt er regelmäßig medizinische Versorgung für einen Tumor im Bein.
Tajani fordert Freilassung von iranischer Menschenrechtlerin Sotoudeh
Ihre “einzige Schuld war, sich für die Verteidigung der Menschenrecht eingesetzt zu haben”, sagte der EU-Parlamentspräsident über die Sacharow-Preisträgerin
15.April 2019, Der Standard- Straßburg – EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani hat zu Beginn der Sitzungswoche des Europaparlaments in Straßburg am Montag die sofortige Freilassung der iranischen Menschenrechtlerin und Sacharow-Preiseträgerin von 2012 Nasrin Sotoudeh gefordert. Ihre “einzige Schuld war, sich für die Verteidigung der Menschenrecht eingesetzt zu haben”, kritisierte Tajani die iranischen Behörden.
Inhaftierter Forscher Djalali schwebt in Lebensgefahr
Scholars at Risk ruft zur Unterstützung eines im Iran inhaftierten und zu Tode verurteilten Forschers auf. Ihm werde jede medizinische Hilfe verwehrt.
05.03.2019 – Forschung & Lehre – Das Netzwerk Scholars at Risk (SAR) zur Unterstützung gefärdeter Forscherinnen und Forscher ist zutiefst besorgt über den Gesundheitszustand von Dr. Ahmadreza Djalal. Seit knapp drei Jahren wird der Forscher für Katastrophenmedizin im Iran festgehalten. Es bestünde der dringende Verdacht, dass er an Leukämie erkrankt sei, doch die staatlichen Behörden verwehrten ihm die medizinische Hilfe, teilte SAR mit.